Kivu-See

AP/ARNAUD ZAJTMAN

Journal-Panorama

Vulkangas aus dem Kivu-See

Das ostafrikanische Land Ruanda fördert alternative Energien.
Gestaltung: Thomas Kruchem

Der Kivu-See an der Grenze zwischen Ruanda und der Demokratischen Republik Kongo gilt als gefährlichster See der Welt: In seinem Tiefenwasser sind, neben Kohlendioxid, 60 Kubikkilometer Methan gelöst. Ganz in der Nähe ist Ende Mai der Vulkan Nyiragongo ausgebrochen. Auch unter dem See verlaufen Magma-Ströme; brechen sie aus, könnte eine hundert Meter hohe Gaswolke alles Leben in der Zwei-Millionen-Stadt Goma auslöschen.

Seit kurzem fördert nun eine US-Firma Methan aus dem See, verbrennt es zu Kohlendioxid und Wasser und bestreitet so fast ein Drittel des ruandischen Energiebedarfs. Diese relativ preisgünstige Energiegewinnung reduziert die Risiken am See; sie entlastet klimaschädliche Torf- und Dieselkraftwerke sowie die gestressten Wälder im dicht besiedelten Ruanda. Weitere Methanprojekte sind geplant; Ruanda hat die Chance auf einen sanften Übergang zu ausschließlich erneuerbarer Energie.

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