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Ein Ö1 Essay zur "MeToo"-Debatte von Carolin Emcke

"Ja heißt ja und ..." von Carolin Emcke. Ein Beitrag zur "MeToo"-Debatte. Es liest: Petra Morzé

"Weil emanzipative Bewegungen oft mit Geschichten beginnen, die wir einander erzählen, mit einem behutsamen, leisen, vorsichtigen Gespräch", so Carolin Emcke, hat sie diesen Essay verfasst, der ein Beitrag zur "MeToo"-Debatte ist. Emcke erzählt von eigenen Erfahrungen, nicht anklagend, sondern selbstbefragend: "Vor jedem Satz, jedem Wort, gibt es diese Schwelle: Ist das richtig? Stimmt das? Ist es nicht nur wahr, sondern auch wahrhaftig?"

Missbrauch und sexualisierte Gewalt, so Carolin Emcke, "gehen in einer demokratischen Gesellschaft alle an". Es sind Freiheits- und Gerechtigkeitsfragen, soziale und politische Fragen, die in der "MeToo"-Debatte mit zu stellen wären. "Wir sollten die eigene Macht nicht unterschätzen, wir sollten uns nicht als wehrlos denken, nicht vereinzeln lassen, sondern uns einander zuwenden, Allianzen suchen, im Freundeskreis, in den Familien, in der Schule, in der Nachbarschaft. Verbündete suchen, mit denen gemeinsam sich die Strukturen aufbrechen lassen, die Gewalt und Ausbeutung ermöglichen".

Gestaltung: Kurt Reissnegger

Service

Carolin Emcke: "Ja heißt ja und ...", S. Fischer, 2019

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  • Kurt Reissnegger

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