Spaziergangsforscher Bertram Weisshaar

THOMAS EICHLER

Journal-Panorama-Sommergespräch

Gehen als Wissenschaft

Ein Gespräch mit dem Promenadologen Bertram Weisshaar.
Gestaltung: Elisa Vass

Wohl noch selten sind die Menschen so regelmäßig und ausgiebig spazieren und wandern gegangen wie während der Corona-Pandemie. Oft war ein gemeinsamer Spaziergang die einzige Möglichkeit, jemanden aus einem anderen Haushalt zu treffen. Dieser Trend bedeutete auch Hochkonjunktur für eine Wissenschaft, die sonst eher ein Orchideenfach im Dornröschenschlaf ist: Die Promenadologie, die Spaziergangsforschung.
Entstanden in den 1980er Jahren als Teilgebiet der Stadt- und Landschaftsplanung, erforscht die Promenadologie, wie man Räume durch Gehen besser wahrnehmen und für Menschen - quasi in deren angeborenem Tempo- sinnvoller nutzbar machen kann: Weg von der Stadt für Autos hin zu einer Stadt für Fußgänger/innen.
Auch abseits von raumplanerischen Aspekten hat das Spazierengehen noch positive Effekte: Es ist gesund, es entspannt, fördert das Denken und die Kreativität und macht den Kopf frei für neue Erkenntnisse.
Das Gespräch mit dem Promenadologen Bertram Weisshaar hat natürlich bei einem Spaziergang in Leipzig stattgefunden.

Sendereihe