Autoverzicht - Gewohnheiten und Hürden

27. Juli 2021, 13:00

Von Tür zu Tür ohne Auto unterwegs zu sein: was in größeren Städten längst möglich ist, ist auf dem Land häufig ein Wunschtraum. Laut einer Analyse des "Verkehrsclubs Österreich" (VCÖ) ist hierzulande fast jede zweite Gemeinde mit öffentlichem Verkehr "unzureichend" versorgt. Die Busse fahren nicht oft genug und kaum zu später Stunde, und oft muss man einen weiten Weg zur Haltestelle gehen. Für alte Menschen ist das eine unattraktiv, für junge Menschen das andere; der Berufsverkehr rollt ohnehin auf den eigenen vier Rädern.

Besonders benachteiligt ist das Burgenland: sechzig Prozent der Gemeinden sind ohne Auto nicht gut erreichbar. Abgesehen von schlechten Busverbindungen und fehlenden (sicheren) Radwegen spielt die Gewohnheit eine große Rolle. Ähnlich wie in Wien, setzen sich viele Menschen auch in kleinen Städten und Orten schnell hinters Lenkrad: vier von zehn Autofahrten sind kürzer als 5 Kilometer, sechs von zehn Autofahrten kürzer als 10 Kilometer.

Wann lassen Sie Ihr Auto stehen? Wann wollen Sie mit dem Auto fahren? Was hilft beim Umstieg auf Bahn, Bus oder Fahrrad? Wie wird der Autoverzicht in Ihrer Heimatgemeinde diskutiert?

Andrea Hauer spricht mit Michael Schwendiger von der Organisation "VCÖ - Mobilität mit Zukunft" und der Auto-Kritikerin Dorothea Kocsis. Seit langem im Mittelburgenland beheimatet, lässt die Kleinunternehmerin ihren alten Wagen so oft wie möglich stehen; einmal tat sie das - damals als Mutter dreier Kleinkinder - ein ganzes Jahr lang als Experiment.

Wie immer sind die Hörer*innen herzlich eingeladen, sich an der Diskussion zu beteiligen. Unter 0800 22 69 79 können Sie live und kostenlos aus ganz Österreich mitreden, oder Sie schreiben ein E-Mail an punkteins(at)orf.at.

Service

Dorothea Kocsis: Ohne Auto. Der Versuch, das Leben am Land autofrei zu gestalten. Planet Verlag 2007. Vergriffen

Sendereihe

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