Martin Zauner

ORF/MIRELA JASIC

Ö1 Hörspiel

Homosexualität in Wien, 1971 bis heute

"Silvester im August". Von Mischa Zickler. Mit Martin Zauner, Pippa Galli, David Miesmer, Erwin Leder, Stefan Pohl, David Oberkogler, Rainer Doppler, Reinhold G. Moritz und Horst Heiss. Schnitt: Daniel Bren. Ton: Martin Leitner. Musik: Thomas Rabitsch. Regie: Mischa Zickler (ORF 2019)

Vor genau 50 Jahren, am 16. August 1971, wurden homosexuelle Handlungen zwischen Erwachsenen in Österreich straffrei - das Land war damit später dran als die meisten Nachbarländer. An diesem Tag beginnt auch die Geschichte des Hörspiels "Silvester im August".

Als Maja mit ihrem Onkel Boris seinen früheren Nachtclub besucht, taucht sie mit ihm in die 50-jährige Geschichte des Lokals ein, die auch Boris' ganz persönliche Geschichte ist. Denn ihr Onkel war schon eine Szenegröße in Wien, bevor es in der Stadt überhaupt eine Schwulenszene gegeben hat. Die legendären Silvesterpartys in seinem Klub waren Treffpunkt von Männern, die gemeinsam Spaß haben wollten. Und die dabei immer mit einem Fuß im Gefängnis gestanden sind, denn es hieß: Küssen verboten! Homosexuelle Handlungen waren strafbar. Als sich das am 16. August 1971 änderte, als das Totalverbot aufgehoben wurde, begann - wie Boris es ausdrückt - eine neue Zukunft für Homosexuelle und die Silvesterparty wurde kurzerhand in den August verlegt.

Vor dem Hintergrund der schwulen Geschichte Wiens vom Totalverbot über die Aidskrise bis zur "Ehe für alle" erzählt "Silvester im August" über fünf Jahrzehnte die stets unerfüllte Liebesgeschichte von Boris und Max, das Leben ihrer Freunde und die Geschichte einer Bewegung, die zwar viel gewonnen, aber auf ihrem Weg auch einiges verloren hat ...

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