Gedenkstätte von Maximilian Kolbe.

ORF/MARKUS VEINFURTER

Memo - Ideen, Mythen, Feste

80. Todestag von Pater Maximilian Kolbe

"Glaube im Widerstand". Memo beleuchtet drei sehr unterschiedliche Persönlichkeiten, die sich aus ihrem Glauben heraus dem Nationalsozialismus entgegengestellt haben

Zwei Wochen hatte er in einem "Hungerbunker" des KZ Auschwitz überlebt: Am 14. August 1941 - vor 80 Jahren - wurde Pater Maximilian Kolbe danach mit einer Giftspritze ermordet. Im Zuge einer Vergeltungsaktion nach der Flucht eines anderen Inhaftierten hatte er sich freiwillig für den Hungerbunker gemeldet - anstelle eines Familienvaters, dem er so das Leben retten konnte.

Der katholische Ordenspriester war schon bald nach dem deutschen Überfall auf seine Heimat Polen mit der Besatzungsmacht in Konflikt geraten. Im Februar 1941 wurde er abermals festgenommen: Er hatte (unter anderem) Jüdinnen und Juden Schutz und Hilfe gewährt. 1982 wurde er dann von Papst Johannes Paul II. heiliggesprochen.

In der Zeit des Nationalsozialismus haben viele - auch bekennende Christinnen und Christen - begeistert mit-gemacht. Viele haben weg-geschaut und sind dadurch mit-schuldig geworden. Gar nicht so wenige haben aber aus ihrem Glauben heraus im Rahmen ihrer Möglichkeiten Widerstand geleistet - und haben dafür oft einen hohen Preis bezahlt.

Irene Harand - zum Beispiel - hatte die Gefahr schon früh erkannt und eine "Weltbewegung gegen Rassenhass und Menschennot" gegründet. Mit ihrem "Sein Kampf - Antwort an Hitler" versuchte sie den nationalsozialistischen Rassenwahn mit sachlichen Argumenten entgegenzutreten. Sie wurde 1938 zur Flucht gezwungen und starb 1975 im Exil in New York.

Arnold Köster war einer der ersten baptistischen Prediger in Österreich: Er hatte sich schon der "Machergreifung" 1933 um eine theologisch fundierte Kritik am Nationalsozialismus bemüht. Nach dem "Anschluss" 1938 wurde er zwar von der GESTAPO beobachtet und mehrmals verhört, seine oft recht klaren Worte hatten aber - seltsamerweise - für ihn keine weiteren Konsequenzen.

Zum 80. Todestag von Pater Maximilian Kolbe beleuchtet "Memo" drei sehr unterschiedliche Persönlichkeiten, die doch eines gemeinsam haben: Sie haben sich aus ihrem Glauben heraus dem Nationalsozialismus entgegengestellt.

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  • Markus Veinfurter