Andreas Unterweger

Andreas Unterweger - UMJ-LACKNER

Ö1 Kunstsonntag: Neue Texte

Ein doppeltes Porträt

So long, Annemarie". Von Andreas Unterweger. Es liest Daniel Doujenis. Gestaltung: Ilse Amenitsch.

"So long, Annemarie", spielt auf einen Song von Leonard Cohen an und erzählt die Geschichte der Trennung des Studenten Dani von seiner Freundin Annemarie.

Andreas Unterwegers Roman-Projekt vereint aber gleich mehrere Blickwinkel, denn unter der Folie der Liebesgeschichte, besitzt "So long, Annemarie", auch eine historische Dimension. Beginnt doch der Erasmus-Aufenthalt Danis in Nantes mit einem dort am 11. September 2001 verübten Attentat. Bald wird deutlich, dass seine eigene Geschichte enger mit jener der Allgemeinheit verstrickt, als ihm bewusst sein mag.

"So long, Annemarie" ist ein doppeltes Porträt - sowohl eines Lebens als auch eines Zeitalters, mit dem der Grazer Autor das Genre "Bildungsroman" neu interpretieren will: "Ein Roman, der vom Reifer-Werden handelt und damit nicht zuletzt von jenem Heben des Blicks, mit dem sich das Individuum über die Wirrnisse seines konkreten Alltags hinweg, als 'Kind seiner Zeit', für die es mitverantwortlich ist, erkenne", so Andreas Unterweger.

Andreas Unterweger lebt in Graz und Leibnitz, er ist Herausgeber der Literaturzeitschrift "manuskripte", Songwriter und Schriftsteller. Seine bislang sechs Romane und Erzählbände sind im Droschl Verlag erschienen.

Service

Andreas Unterweger, "So long, Annemarie", Manuskript, 2021

Sendereihe

Gestaltung

  • Ilse Amenitsch

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