Ein Bücherregal

AFP/JOEL SAGET

Moment

Das Buchregal und seine Ordnung

Die individuellen Systeme der Buchverwahrung als Spiegel der eigenen Biografie

"Ein großes Buch ist ein großes Übel" - das hat schon ein Bibliothekar in Alexandria im 3. Jahrhundert vor Christus festgestellt. Und auch heute noch gibt es keine einfache Antwort auf die Frage, wie ein Bücherregal einzuräumen ist. Nach Größe oder nach Farbe, nach Sprache oder nach Erscheinungsjahr, autobiographisch oder gegendert: die Ordnung der eigenen Bücher folgt meist einem strengen, aber doch sehr individuellen System.

Vier leidenschaftliche Leserinnen und Leser geben Einblick ihre Ordnungsprinzipien: ein Literaturwissenschaftler, der Thomas Bernhard nie neben Peter Handke stellen würde, eine junge Autorin, die Lyrikbände in der ganzen Wohnung verteilt, eine rüstige Pensionistin, die in der Pension noch ein Doktorat in Geschichte gemacht hat und ein Übersetzer, der gerne Bibliothekar geworden wäre: "Was ich wirklich gerne mache, ist Dinge neben andere Dinge zu stellen. Und bei Büchern ist das besonders schön", meint er.

Gestaltung: Dominique Gromes

Sendereihe