BÜRO BRAUNER
Radiokolleg - Wer repariert die Welt?
Reparatur der Zukunft. Das globale Casting neuer Ideen (4). Gestaltung: Luna Ragheb, Ilse Huber, Hannah Horsten, Romy Jäger, Stefan Niederwieser
2. September 2021, 09:30
Veränderung beginnt im Kleinen, auch wenn sie das große Ganze im Blick hat. Schon 2020 war Ö1 mit der Initiative Reparatur der Zukunft auf der Suche nach neuen Ideen aus Österreich für die Gesellschaft von morgen. In diesem Jahr ist daraus das globale Casting neuer Ideen geworden - die weltweite Suche nach Initiativen, die Österreich und die Welt positiv verändern und gestalten wollen.
Das Radiokolleg berichtet in dieser Woche über zwölf Projekte von nah und fern.
InovaYA
Auf der Welt leben über 2 Milliarden Menschen ohne Zugang zu Trinkwasser und über 3 Milliarden Menschen fehlt der Zugang zu sanitären Anlagen. Dieses Problem betrifft nicht nur Krisenregionen, sondern stellt die ganze Welt vor Herausforderungen. Das französische Unternehmen InovaYa hat einen Lösungsvorschlag: Es hat ein nachhaltiges Modell für die Verbesserung von Wasserqualität entwickelt. Mit Maschinen filtert es unreines Wasser und macht es für den menschlichen Gebrauch konsumtauglich. Es möchte abgelegene Gebiete mit Trinkwasser versorgen und den industriellen Sektor ausstatten. Denn um sich der globalen Herausforderung von Wasserknappheit zu stellen, möchte InovaYa das Problem ganzheitlich angehen.
Gestaltung: Luna Ragheb
https://inovaya.eu
Trash Rage
Es gibt fast keinen Lebensraum auf der Erde, der nicht verschmutzt ist. Mikroplastik in der Atmosphäre, im ewigen Eis, im Boden. Wie wird man den Mist wieder los? Was hilft? Dazu hat eine Gruppe junger Menschen aus Polen ein Virtual Reality Spiel erfunden, das zeigt, wie man Müll trennt und noch besser: Wie er gar nicht entsteht. Mit Hilfe einer erweiterten Realität, Augmented Reality, können ganze Spielergruppen die Welt verbessern. Geeignet für Schulen und anderen Bildungseinrichtungen, wo die Spielerinnen und Spieler um eine Welt rittern, für die Müll ein Fremdwort ist.
Gestaltung: Ilse Huber
https://giantlazer.com/trash-rage/
DIVES
Der neue Song "Burger" der österreichischen Indie Band "Dives" handelt von dem Alltagssexismus, den Frauen, nicht binäre- und Transpersonen erleben. Rund um die Zeile des Refrains "Can you really eat a whole Burger?" auf Deutsch "Schaffst du wirklich einen ganzen Burger?" werden zahlreiche weitere banale Aussagen wie diese aufgereiht. Neben einem poppigen Musikvideo im Stil eines 1980er Jahre Videospiels wurde zu dem Song ein Game produziert, bei dem die drei Bandmitglieder gegen sexistische Aussagen kämpfen. Da Frauen in der Gamingbranche genauso unterrepräsentiert sind wie in der Musikbranche, war es ihnen wichtig, hierfür ausschließlich mit weiblichen oder nichtbinären Personen zusammenzuarbeiten.
Gestaltung: Hannah Horsten, Romy Jäger
https://www.divesmusic.com/
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