Doris Mühringer

ÖNB

Menschenbilder

Die Lyrikerin Doris Mühringer

"Gut ist allein sein" - Die Lyrikerin Doris Mühringer
Eine Erinnerung

Am 18. September 1920 wurde in Graz eine Dichterin geboren, deren lyrische Stimme heute beinahe vergessen scheint. Seit ihrem Tod im Mai 2009 ist wenig zu hören vom Werk der Lyrikerin Doris Mühringer. Sie gehörte schon zu Lebzeiten zu den "bekannten unbekannten" Namen der österreichischen Literatur nach 1945. Dabei müsste ihr Name in einem Atemzug mit anderen berühmt gewordenen Dichterinnen ihrer Generation genannt werden - Christine Busta, Ingeborg Bachmann, Christine Lavant, Ilse Aichinger ...

1954 erschienen in den von Hans Weigel herausgegebenen "Stimmen der Gegenwart" Gedichte von Doris Mühringer, im selben Jahr erhielt sie den Georg-Trakl-Preis. Kurz darauf wurde ihr der Preis der "Neuen Deutschen Hefte" zugesprochen. Unter 7.000 Bewerbern wurden drei Gewinnerinnen ausgewählt: Christine Busta, Christine Lavant - und Doris Mühringer. In der Jury: Gottfried Benn. Wenige, schmale Gedichtbände sind von ihr erschienen, einige Bilderbücher für Kinder, kurze Prosatexte - ihr Werk ist langsam gewachsen, ist in großer Zurückgezogenheit entstanden.

Ihr literarischer Nachlass befindet sich - auf ihren Wunsch hin - in ihrer Heimatstadt Graz, beim Franz-Nabl-Institut, wo es wissenschaftlich aufgearbeitet wird. Zuletzt erschien eine erste Publikation zu ihrem Werk. Eine Erinnerung an eine große lyrische Stimme Österreichs.

Gestaltung: Heinz Janisch

Sendereihe

Playlist

Komponist/Komponistin: Franz Schubert
Titel: Arpeggione Sonata in A Minor, D.821
* Adagio
Solist/Solistin: Maria Kliegel, Cello
Solist/Solistin: Kristin Merscher, Piano
Länge: 04:50 min
Label: Naxos 8.550654/Cut 12

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