Roberto Alagna

WIENER STAATSOPER/MICHAEL PÖHN

Camille Saint-Saens: "Samson et Dalila"

Mit Marie-Nicole Lemieux (Dalila), Roberto Algana (Samson), Nicolas Cavallier (Hohepriester des Dagon), Julien Véronèse (Abimelech), Nicolas Courjal (Ein alter Hebräer) u.a.
Choeur de l'Opéra de Monte Carlo, Choeur de l'Opéra Grand Avignon, Orchestre philharmonique de Radio France, Dirigent: Yves Abel
(aufgenommen am 10. Juli 2021 im Théâtre Antique in Orange im Rahmen des Festivals "Les Chorégies d'Orange"). Präsentation: Michael Blees

Die biblische Geschichte von Samson mit seinen übermenschlichen Kräften und von dessen Liebe zur schönen Dalila, die ihm sein Geheimnis entlockt und ihn seinen Feinden ausliefert - diese Geschichte aus dem Buch der Richter im alten Testament hat viele Künstler zu nachschaffenden Werken angeregt - Maler, Bildhauer und Schriftsteller, ebenso wie Komponisten. Schon 1733 hatte Jean-Philippe Rameau eine "Samson"-Tragödie komponiert und 1743 hat Georg Friedrich Händel ein "Samson"-Oratorium zur Aufführung gebracht.

Auch der französische Komponist Camille Saint-Saens hatte ursprünglich geplant, ein Oratorium zu schreiben, doch der Librettist Ferdinand Lemaire hat ihn davon überzeugt, die Geschichte des ungleichen Paares auf die Opernbühne zu bringen. Gegen viele Ablehnungen hatte Saint-Saens kämpfen müssen, bis seine Oper endlich komplett zur Uraufführung kommen konnte. Um 1868 hat er mit dem Werk begonnen, als erstes ist die zentrale Szene des Hauptpaares im zweiten Akt (mit der berühmten Arie der Dalila) entstanden - und diesen Ausschnitt hat er auch gleich im Rahmen eines Konzertes vorgestellt. 1874 hat er klavierbegleitet den ganzen zweiten Akt präsentiert, im Jahr danach den ersten Akt - doch von den französischen Theaterdirektoren ist das Werk der biblischen Geschichte wegen abgelehnt worden. Begeistert hat sich jedoch Franz Liszt gezeigt: schon früh ist die Idee entstanden, die Oper am Hoftheater von Weimar aufzuführen - doch auch dieser Plan hat sich zuerst zerschlagen. 1876 war das Werk vollendet, doch weiterhin wollte keine Bühne in Frankreich die Oper herausbringen - und so ist es zur deutschsprachigen Uraufführung 1877 in Weimar gekommen.

Erst 1890 hat sich in Rouen eine französische Bühne bereit erklärt, das Werk anzunehmen und im gleichen Jahr hat auch die Pariser Erstaufführung stattgefunden. Mit Verspätung hat damit der Welterfolg eingesetzt, große Opernstars wollten sich fortan die ebenso schwierigen wie effektiven Hauptrollen für Heldentenor und Mezzosopran nicht mehr entgegen lassen. Bei der Komposition hatte Saint-Saens an die legendäre Mezzosopranistin Pauline Viardot gedacht, doch sie hat die Dalila nie gesungen; sie hatte längst ihre Karriere beendet, als das Werk auch an großen Bühnen gespielt wurde.

Sendereihe

Gestaltung

Playlist

Komponist/Komponistin: Camille Saint-Saens/1835 - 1921
Textdichter/Textdichterin, Textquelle: Ferdinand Lemaire/1832 - 1879
Titel: Samson et Dalila - Oper in drei Akten (aufgenommen am 10. Juli 2021 im Théâtre Antique in Orange im Rahmen des Festivals "Les Chorégies d'Orange")
Solist/Solistin: Marie-Nicole Lemieux /Dalila
Solist/Solistin: Roberto Alagna /Samson
Solist/Solistin: Nicolas Cavallier /Oberpriester des Dagon
Solist/Solistin: Julien Véronèse /Abimelech
Solist/Solistin: Nicolas Courjal /Ein alter Hebräer
Solist/Solistin: Christophe Berry /Ein Bote
Solist/Solistin: Marc Larcher /Erster Philister
Solist/Solistin: Frédéric Caton /Zweiter Philister
Chor: Choeur de l'Opéra de Monte Carlo
Chor: Choeur de l'Opéra Grand Avignon
Orchester: Orchestre philharmonique de Radio France
Leitung: Yves Abel
Länge: 126:59 min
Label: IPS / FRSRF

Komponist/Komponistin: Gioachino Rossini/1792 - 1868
Titel: Arie (Ausschnitt) des Grafen Almaviva mit Chor aus der Oper "Il Barbiere di Siviglia" / 2.Akt
Solist/Solistin: Juan Diego Florez /Graf Almaviva
Chor: Coro Sinfonico di Milano Giuseppe Verdi
Orchester: Orchestra Sinfonica di Milano Giuseppe Verdi
Leitung: Riccardo Muti
Länge: 01:17 min
Label: Decca 4700242

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