Wildpferde und Wildvögel am Neusiedlersee

Burgenland-Tourismus/Photoatelier Laut

Radiokolleg - 9xÖsterreich. Erkundungen im Burgenland

Das jüngste Bundesland wird 100 (3).

100 Jahre Burgenland wird dieser Tage und Wochen begangen: im Oktober 1921 wurde das Gebiet, das bis 1918 Teil der ungarischen Reichshälfte Österreich-Ungarns war, der Republik Österreich zugesprochen. Ein langgezogenes Stück Land, das bis dahin nie zusammengehört hatte. Was macht es aus, das Land der Heanzen, Burgenland-Kroaten, Ungarn, Roma und Sinti?

Das Ö1 Radiokolleg heftet sich rund um den 100. Jahrestag auf die Spuren von Österreichs jüngstem Bundesland. In verschiedenen Beiträgen zu Geschichte, Umwelt oder Kultur nähern wir uns dem siebtgrößten Bundesland an. Umkämpft war die Gegend von jeher, geprägt von Armut und Abwanderung, dafür gesegnet mit dem außergewöhnlichen pannonischen Flair, das heute Touristen anzieht. Gerade das komplexe Ökosystem Neusiedlersee war immer wieder in Gefahr, derzeit droht ihm ein gigantisches Freizeitpark-Projekt auf ungarischer Seite. Die Grenze war und ist noch immer prägend, im Projekt Border(hi)stories wird die Geschichte aufgearbeitet und das Verbindende in den Mittelpunkt gestellt.

Ebenfalls prägend für die Geschichte des Burgenlandes, dessen Name von den drei altungarischen Komitaten Eisenburg, Mattersburg und Ödenburg kommt, waren verschiedene Grafen: die Magnatenfamilie Esterhazy etwa ist seit Jahrhunderten Teil des Kultur- und Wirtschaftslebens, förderte Joseph Haydn und bewirtschaftet bis heute riesige landwirtschaftliche Flächen. Das Leben für das einfache Volk war schwierig - das Auswanderermuseum in Güssing zeichnet die Wege der Emigrantinnen und Emigranten nach. Von Region zu Region hören wir uns auch wieder in der Rubrik "Akustische Bodenproben" durch: die Dialekte der Heanzn oder Hianzn, wie die ui-Mundart auch genannt wird, ist vielerorts noch lebendig. Wie auch die Sprache der Burgenland-Kroaten und deren Traditionen. Es gibt viel zu entdecken zwischen Kittsee und Kalch, von der pannonischen Tiefebene im Norden über den 884m hohen Geschriebensteins bis zum Dreiländereck Österreich-Ungarn-Slowenien im Südburgenland - eine Region, die viele Kunstschaffende für sich entdeckt haben.

Gestaltung: Ute Maurnböck, Ulrike Schmitzer, Sabine Nikolay, Ilse Huber, Nikolaus Scholz, Stefan Niederwieser, Michael Liensberger, Heinz Janisch, Paul Lohberger, Gerhard Krammer, Christina Höfferer, Lise Abid, Alexandra Augustin, Dine Petrik, Sonja Bettel, Thomas Mießgang

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