Nils Melzer

EUGENE JARECKI

Da capo: Im Gespräch

Nils Melzer, Jurist, Diplomat und UN-Sonderberichterstatter über Folter

"Der Fall Assange zeigt ernsthafte Missstände in westlichen Demokratien"
Renata Schmidtkunz im Gespräch mit Nils Melzer, Jurist, Diplomat und UN-Sonderberichterstatter über Folter

Für einen Diplomaten und Juristen fand der 1970 in Zürich geborene Nils Melzer sehr klare Worte: für den Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen ist der Journalist und Gründer sowie Sprecher der WikiLeaks Julian Assange ein Opfer "weißer Folter" und politischer Verfolgung. Der Umgang mit Assange, der ab März 2010 geheime Dokumente der US-Army zu den Kriegen in Afghanistan und im Irak veröffentlichte und damit Kriegsverbrechen und Korruption offenlegte, zeige ernsthafte Missstände in westlichen Demokratien, so Melzer.

Nun hat er seine Recherchen und Erfahrungen auf Papier gebracht. Sein Buch "Der Fall Julian Assange: Geschichte einer Verfolgung - Der spektakuläre Report des UNO-Sonderberichterstatters für Folter" erschien im Frühsommer 2021. Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz erklärt Nils Melzer, Völkerrechtsprofessor, sicherheitspolitischer Berater der Schweizer Regierung, Rotkreuzdelegierter und Rechtsberater in Kriegs- und Krisengebieten, warum er sein Buch als dringend Appell an die Staatenwelt sieht, deren System des Menschenrechtschutzes gerade zu versagen droht.

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