Krankenschwestern in Auschwitz.

AFP/HOLOCAUST MEMORIAL MUSEUM

Betrifft: Geschichte

Die Geschichte der Maria Stromberger

Österreich und Auschwitz
mit: Harald Walser, Historiker und Publizist
Gestaltung: Rosemarie Burgstaller

Der Name Auschwitz ist nach dem Zweiten Weltkrieg zum Synonym für den Holocaust geworden. Bis 1945 wurden im Konzentrations- und Vernichtungslager-Komplex Auschwitz-Birkenau zwischen 1,1 und 1,5 Millionen Menschen ermordet. Darunter befanden sich tausende österreichische Jüdinnen und Juden. Die im Jahr 1898 in Kärnten geborene Krankenschwester Maria Stromberger wurde nicht als Verfolgte nach Auschwitz deportiert, sondern kam im Oktober 1942 freiwillig.

Während ihrer Tätigkeit als Oberschwester im SS-Krankenrevier wurde sie Mitglieder der Widerstandsbewegung im Lager. Sie schmuggelte Kassiber und brachte Waffen und Munition ins Lager. In der Krankenstation besorgte sie Medikamente und Nahrungsmittel für die Inhaftierten und rettete so vielen das Leben. Nach der Befreiung bezeichneten sie Überlebende wie der 1921 geborene Edward Pys als "Mutter": "Sie war wirklich wie eine Mutter für mich und für uns alle." Mehrmals geriet Stromberger in Gefahr entdeckt zu werden und überlebte nur durch Glück. Der ehemalige KZ-Häftling Hermann Langbein schrieb über die gläubige Katholikin: "Andere stellten sich blind und taub, wenn sie etwas erfuhren. Maria Stromberger suchte die Wahrheit." Maria Stromberger verstarb im Jahr 1957.

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Gestaltung

  • Rosemarie Burgstaller