DPA/ROLAND WEIHRAUCH
Moment
Die Bramberger Obstpresse
Wie der Apfel im Pinzgau wieder einen Wert bekam
6. Oktober 2021, 15:30
Dass die Äpfel im Garten im Herbst gar nicht erst gepflückt werden, kommt öfter vor. Viele Hausäpfel sind für den Verzehr zu sauer oder lassen sich nicht gut verarbeiten. Was also tun mit einem Wäschekorb voller Früchte, die ein durchschnittlicher Baum hergibt? In Bramberg am Wildkogel im Oberpinzgau haben der örtliche Obstbauverein und eine Kulturinitiative gemeinsam dem Apfel einen neuen Wert verliehen. Sie haben eine teure Obstpresse angeschafft, die selbst auch aus kleinen Mengen schmackhafte Säfte macht. Bäcker, Fleischer und Gastronomiebetriebe in der Region verarbeiten Äpfel in ihren Produkten. Die Rückstände aus der Presse, die sonst bestenfalls als Tierfutter Verwendung finden, werden getrocknet und als Müslizusatz abgepackt. Jetzt interessieren sich viele Gartenbesitzer sogar wieder für alte, widerstandsfähige Apfelsorten, in einer Gegend, die wegen ihres rauen Klimas für den Obstanbau eigentlich schlechte Voraussetzungen mitbringt.
Gestaltung: Georg Wimmer
Moment-Echo: Johanna Steiner
Wort der Woche: Noel Kriznik
Service
Obst- und Gartenbauverein Bramberg
Verein Tauriska