Ein gelbes Maßband ist um einen Apfel gewickelt.

APA/HERBERT NEUBAUER

Punkt eins

Wissen schaffen und kommunizieren

Wie Wissenschaft sich verständlich machen kann, ohne missverstanden zu werden.
Gast: Prof. Dr. Stefanie Wöhl, Professorin für Politikwissenschaft, Jean Monnet Chair für "Diversität und Soziale Kohäsion in der Europäischen Union" im Studiengang Europäische Wirtschaft- und Unternehmensführung an der Fachhochschule des BFI Wien, Vorstandmitglied "Diskurs. Das Wissenschaftsnetzwerk".
Moderation: Andreas Obrecht.
Anrufe kostenlos aus ganz Österreich unter 0800 22 69 79
E-Mails an punkteins(at)orf.at

Wir leben in einer Welt, die von der alltäglichen Verwertung wissenschaftlicher Erkenntnisse durchdrungen ist: vom Zahnarztbesuch über die Verwertung komplexer Technologien in industriellen Produktionsverfahren bis hin zum Navi im Auto und den Möglichkeiten vielfältiger digitaler Medien. Nie zuvor in der Geschichte der Menschheit war das tägliche Leben der meisten Erdenbewohner:innen direkter mit der Nutzung wissenschaftlicher Erkenntnisse verbunden als heute.

Wissenschaft trägt aber nicht nur zur Lebenserleichterung bei, sondern warnt auch seit Jahrzehnten vor den Folgen einer auf fossiler Rohstoffausbeutung beruhenden weltweiten Industrialisierung. Die Quelle unseres Wissens über den Klimawandel und dessen Konsequenzen sind die exakter werdenden und vermehrt vernetzter analysierenden Wissenschaften.

Trotz der großen wissenschaftlichen Erfolge werden wissenschaftliche Erkenntnisse zusehends in Frage gestellt oder ignoriert. Oftmals beliebige Argumente beanspruchen den gleichen Erklärungswert wie minutiös zusammengetragene, verifizierte und falsifizierte wissenschaftliche Aussagen. Was sind die Gründe dafür, dass häufig vom postfaktischen Zeitalter gesprochen wird? Wie kann, soll und muss sich Wissenschaft verständlich machen, damit die wissenschaftliche Erklärung nicht missverstanden wird? Welche Rolle spielen dabei gesellschaftliche Hierarchien, Bildungsinstitutionen und politische Gesinnungen? Wie sollte demnach das Verhältnis zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit gestaltet sein und wer ist überhaupt für die Gestaltung dieses Verhältnisses zuständig?

Wissenschaft "vermisst" nicht nur, sondern sie interpretiert die - auch soziale - Wirklichkeit und gestaltet diese durch die Verwertung ihrer Ergebnisse. Inwieweit muss Wissenschaft politisch sein, um ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht zu werden? Die Politikwissenschafterin Stefanie Wöhl engagiert sich im Verein "Diskurs. Das Wissenschaftsnetzwerk", der das Ziel verfolgt, in der heimischen Wissenschaftskommunikation neue Impulse zu setzen.

Stefanie Wöhl ist zu Gast bei Andreas Obrecht und wie immer freut sich die Punkt eins Redaktion über rege Beteiligung an der Diskussion unter 0800 22 69 79 während der Sendung oder unter punkteins(at)orf.at

Service

Link:
Diskurs. Das Wissenschaftsnetzwerk

Sendereihe

Gestaltung

  • Andreas Obrecht

Playlist

Urheber/Urheberin: Emil Brandqvist
Titel: Breathe in
Ausführender/Ausführende: Emil Brandqvist Trio & Sjöströmska String Quartet
Länge: 04:42 min
Label: Skip record SKP 9115 2

Urheber/Urheberin: Tuomas Turunen
Titel: Journey
Ausführender/Ausführende: Emil Brandqvist Trio & Sjöströmska String Quartet
Länge: 05:44 min
Label: Skip record SKP 9115 2

Urheber/Urheberin: Emil Brandqvist
Titel: Sunrise
Ausführender/Ausführende: Emil Brandqvist Trio & Sjöströmska String Quartet
Länge: 04:58 min
Label: Skip record SKP 9115 2

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