Verwahrloste Hausfront in Uruguay

AP/MATILDE CAMPODONICO

Radiogeschichten

Argentinische Fiktionen

"Die Narbe". Von Jorge Luis Borges. Aus dem Spanischen von Karl August Horst und Gisbert Haefs. Es liest Rudolf Wessely.

Eine Stadt in Uruguay. Viele Geschichten ranken sich um den Mann, den die Einwohner "den Engländer von La Colorada" nennen. Einige sagen, er sei in Brasilien Schmuggler gewesen; die Taglöhner berichten, er sei streng bis zur Grausamkeit, aber gerecht. Seinen wahren Namen kennt man nicht, und niemand weiß um die Herkunft der Narbe, die quer über sein Gesicht läuft, bis er eines Nachts dem Ich-Erzähler, der sich auf der Durchreise befindet, die Geschichte seiner Verwundung preisgibt.

Jorge Luis Borges wurde 1899 in Buenos Aires geboren. 1914 übersiedelte die Familie nach Genf, Borges aber kehrte 1921 nach Argentinien zurück. Dort gründete er literarische Zeitschriften und etablierte sich als Schriftsteller, Journalist und Übersetzer. Nach Peróns Sturz wurde er Direktor der Nationalbibliothek, kurz darauf auch Professor für englische und amerikanische Literatur. Sein literarisches Werk umfasst vor allem Gedichte, Essays und Erzählungen. Borges starb 1986.

Gestaltung: Edith Vukan
Präsentation: Julia Zarbach

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