Klimakrise, Schuld und Verantwortung

5. November 2021, 13:00

In den Diskussionen um die Erderhitzung und andere Umweltkatastrophen, die im Gefolge der Industrialisierung entstanden sind, stellt sich auch immer wieder die Frage nach Schuld und Verantwortung, eine klassische Frage für die Philosophie.

Sind Menschen, die in reiche Gesellschaften hineingeboren wurden, genauso schuldlos an der Katastrophe wie jene, die in armen Ländern zur Welt kamen oder tragen sie individuell Verantwortung für eine globale Situation? Wie groß ist unsere Komplizenschaft mit immensen Umweltverbrechen, wenn wir einfach "normal" leben? Können wir dafür persönlich verantwortlich gemacht werden? Und was ist aus der Sicht einer Philosophin konkret zu tun?

Angela Kallhoff ist Professorin für Ethik an der Universität Wien und beschäftigt sich schon seit Längerem mit diesem Thema. In einem neuen Buch will sie neue Vorschläge für eine konsistente Klimapolitik ausarbeiten, die sie philosophisch begründet. Die Atmosphäre ist ein Kollektivgut, argumentiert sie, und deswegen ist es die Pflicht aller, dieses Gut gemeinsam zu erhalten.

Philipp Blom fragt sie nach individueller Verantwortung und kollektivem Handeln, nach der Verbindung zwischen Philosophie und Politik und danach, warum die Verantwortung für die Klimakatastrophe immer wieder individualisiert wird.

Reden Sie mit unter 0800 22 69 79 während der Sendung oder schicken Sie uns ein E-Mail unter punkteins(at)orf.at

Sendereihe

• Punkt eins