Installation von Franz West

AP/JAN BAUER

Radiokolleg - Positionen in der Kunst

Mike Kelley, Jenny Holzer, Jean Michel Basquiat, Franz West (4), Gestaltung: Christine Scheucher, Thomas Mießgang

Franz West
Er holte die Kunst vom Sockel und erteilte dem Pathos eine Absage. In den 1980er Jahren steigt Franz West zu den einflussreichsten Künstlern seiner Generation auf und erfindet eine Kunst im Geiste der Ironie. Mit seinen Passstücken schuf West ab 1974 Skulpturen aus Pappmaché oder Gips, die den Betrachter zum integralen Be-standteil des Kunstwerks machen. Es sind Objekte mit organisch anmutenden Formen, die zur Prothese wer-den und den Körper erweitern. Man kann sich diese Passstücke um den Hals hängen, oder sie einfach nur in die Hand nehmen.

Franz Wests offener Werkbegriff wird auch in seiner neuen Bewertung von Autorschaft sicht-bar. Zum wesentlichen Merkmal von Wests Kunst wird eine kollaborative Praxis, die der Zusammenarbeit mit befreundeten Künstlerinnen besondere Bedeutung beimisst. Für sein Lebenswerk wurde Franz West auf der Biennale 2011 mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet.
Der Beitrag entsteht begleitend zur Ausstellung "The 80ies. Anything goes." in der Albertina modern.
Gestaltung: Christine Scheucher

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