Christa Wolf

Christa Wolf - AFP/DPA/RAINER JENSEN

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Der Ö1 Essay von Christa Wolf

Der Ö1-Essay. Christa Wolf: "Sämtliche Essays und Reden"
Es liest Elisabeth Findeis

Christa Wolf sagte einmal, dass für sie kein grundsätzlicher Unterschied bestehe zwischen ihrer Prosa und ihrer Essayistik, denn deren gemeinsame Wurzel sei Erfahrung, die zu bewältigen sei: Erfahrung mit dem Leben, mit sich selbst, mit dem Schreiben, das ein wichtiger Teil ihres Lebens sei, mit anderer Literatur und Kunst. Prosa und Essay seien unterschiedliche Instrumente, um unterschiedlichem Material beizukommen.

Dass sich eine Schriftstellerin derart erklären muss, ist ein deutsches Phänomen. Im englischsprachigen Raum etwa oder in Frankreich ist der Essay als literarische Gattung unbestritten und zählt nicht als Ausnahme im Werk, sondern als organischer Teil davon. Aber nicht nur die deutsche Sprache ist ziemlich komplex, auch das literarische Feld kämpft mit Verkrampfungen der mannigfachen Art.
Jedenfalls liegen nun die gesammelten Essays und Reden von Christa Wolf in einer dreibändigen Gesamtausgabe vor, Texte aus 50 Jahren, die davon Zeugen, dass eine Schriftstellerin geprägt ist von den Zeiten und Verhältnissen, in und unter denen sie arbeitet, die sie formen, die sie zu verstehen, zu kritisieren, zu verteidigen sucht. Und natürlich geht es darin auch um Einflüsse, um Beziehungen und um Abgrenzungen.
Gestaltung: Peter Zimmermann

Service

Aus: Christa Wolf: "Sämtliche Essays und Reden", Suhrkamp Verlag

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  • Peter Zimmermann

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