Margaretha Maleh, Psychotherapeutin

14. November 2021, 14:10

Grenzenloser Menschenverachtung möchte die Organisation "Ärzte ohne Grenzen" im Weg stehen: gegründet in Frankreich nach Erfahrungen im Biafra-Krieg und das erste Mal in Kriegszonen im Einsatz, als es darum ging, aus Vietnam geflüchtete "Boat People" zu retten, ist "Ärzte ohne Grenzen" eine bedeutende NGO, die versucht, durch medizinische Aktivitäten Menschen in Krisengebieten beim Überleben zu helfen.

Die Psychotherapeutin Margaretha Maleh war von 2015 bis 2021 Präsidentin der österreichischen Sektion der Organisation. Sie war bei Auslandseinsätzen unter anderem im Irak, in Bangladesch, Jordanien und Papua-Neuguinea tätig und engagiert sich bei "Ärzte ohne Grenzen", weil sie "Menschen in Not, die Opfer von Katastrophen und bewaffneten Konflikten sind", unterstützen will - "ungeachtet ihrer ethnischen Herkunft, religiösen oder politischen Überzeugung".

Was man als "humanitäre Katastrophen" bezeichnet, will die 1952 in Tirol Geborene bekämpfen. Die Organisation, in deren Vorstand sie auch nach ihrer Präsidentschaft geblieben ist, gilt als eine der Hilfseinrichtungen, die am längsten in Kriegsgebieten und anderen Konfliktzonen bleiben, ihre Berichte rütteln immer wieder das Gewissen der Welt auf.

Margaretha Maleh hat sich für ihr Engagement nicht nur die Krisenherde der Welt ausgesucht, seit vielen Jahren arbeitet sie - auch aus persönlicher Betroffenheit, ihr Sohn hat eine Behinderung - für den Österreichischen Verband für Spastiker-Eingliederung (ÖVSE). Neben ihrem Engagement nennt sie Lesen, Reisen, Philosophieren und meditative Seminare als Lieblingsbeschäftigungen.

Die Erfahrungen von körperlichem und seelischem Leid, die sie bei ihren Auslandseinsätzen gemacht hat, sind prägend und bei aller drohender Verzweiflung ein starker Grund weiterzumachen - als Helferin und Zeugin, die nicht schweigen kann.


Gestaltung: Petra Herczeg-Rosenberg

Sendereihe

• Menschenbilder

Gestaltung

• Petra Herczeg-Rosenberg

Übersicht

• Inklusion