Kanu auf dem Nil, 1969

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Ex libris-Nachlese. "Port Sudan" von Olivier Rolin. Aus dem Französischen von Holger Fock und Sabine Müller.
Es liest Till Firit

Der französische Schriftsteller Olivier Rolin erzählt in seinem Roman "Port Sudan" die Geschichte einer vergessenen Freundschaft, die auf der Sehnsucht nach einer besseren Welt gründet, und einer Amour fou, die nicht mehr ist als eine fatale Illusion. Viele Jahre lang führt der Erzähler dieses Buchs Frachtschiffe die afrikanische Küste entlang, bevor er in Port Sudan strandet, der größten Hafenstadt am Roten Meer. Dort verdingt er sich als Hafenmeister, obwohl diese Aufgabe eher symbolisch ist, denn nur noch selten löschen Schiffe in diesem verlorenen Teil der Erde ihre Fracht. Seine mageren Einkünfte stammen aus den wenigen Schwarzmarktgeschäften, die ihm die hiesigen Schutzgelderpresser gestatten.

Eines Tages erreicht ihn ein Brief aus Paris. Sein Freund A. hat sich das Leben genommen, aus Verzweiflung über eine gescheiterte Liebesbeziehung. Am Abend vor seinem Tod wollte A. einen Brief schreiben, "Lieber Freund" waren jedoch die einzigen Worte, die er zu Papier brachte. Der Erzähler beschließt, nach Frankreich aufzubrechen, um die Botschaft seines Freundes, die vielleicht für immer verloren ist, zu rekonstruieren.
Gestaltung: Peter Zimmermann

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Aus: Olivier Rolin: "Port Sudan", Roman, Liebeskind Verlag (Übersetzung: Holger Fock, Sabine Müller)

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