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Im Gespräch

"Es ist nicht möglich, nichts zu lernen!"

Andreas Obrecht im Gespräch mit dem Lernforscher und Kulturtheoretiker Kersten Reich.

Warum handeln Menschen wider besseres Wissen? Diese Frage beschäftigt den Hamburger Lernforscher und Kulturtheoretiker Kersten Reich, geboren 1948, schon viele Jahre lang. Sowohl als Professor für Allgemeine Pädagogik in Hamburg als auch für Internationale Lehr- und Lernforschung an der Universität Köln. Seine Forschungsergebnisse veröffentlichte er 2021 in dem zweibändigen Monumentalwerk "Der entgrenzte Mensch und die Grenzen der Erde". Reich kommt zu dem Schluss, dass Menschen sich oft für aufgeklärt halten und denken, auch danach zu handeln, faktisch aber nach dem handeln, was sie sich wünschen. Ein gefährlicher Mechanismus der Selbsttäuschung!
Doch Kersten Reich ist davon überzeugt, dass es einen konstruktiven Ausweg aus der maßlosen Entgrenzung des Menschen gibt. Im Gespräch mit Andreas Obrecht betont er, dass es grundsätzlich gar nicht möglich ist, nichts zu lernen. Auch in Zeiten der großen Veränderungen, wie wir sie gerade erleben. Unsere Emotionen könnten uns sogar dabei helfen, zu einem an Kriterien der Nachhaltigkeit orientierten Weltverständnis zu kommen.

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