Pak Yan Lau

ORF/MUSIKPROTOKOLL/M. GROSS

Zeit-Ton

Klangvolles Umherschweifen mit Pak Yan Lau

musikprotokoll 2021. "Wander(E)ars" von Pak Yan Lau.

Aufgewachsen als Kind chinesischer Einwanderer in Brüssel ist Pak Yan Lau eine Nomadin zwischen den Kulturen. Ihre Inspiration schöpft sie aus den rituellen Musiken Asiens ebenso wie aus den Klangforschungen westlicher Avantgardist/innen. Während ihrer Performances versucht die Künstlerin, sich mit ihren Mitmusiker/innen und dem Publikum, mit dem großen Ganzen zu verbinden. "Wenn das gelingt", schildert Lau, "dann fühlt sich alles leicht und richtig an. Jeder Hörer, jede Hörerin bringt eine eigene Geschichte mit, aber auf einer universellen Ebene sind wir alle miteinander verbunden." Musik nimmt die Gedanken mit auf Reisen - in unterschiedliche Stimmungen, Kulturen und Zeiten. Dabei vermag sie bis in die tiefsten Schichten des Unterbewusstseins vorzudringen, um dort alte Erinnerungen zu wecken.

Mit ihrem neuen Stück "Wander(E)ars", das im Auftrag des musikprotokoll entstanden ist, spannte Pak Yan Lau mit Hilfe der Ambisonics-Anlage im Grazer Dom im Berg eine wundersam tönende Klanglandschaft auf, in der das Publikum eingeladen war, ziellos umherzuschweifen, - genau das würden wir in unserer leistungsorientierten Gesellschaft nämlich viel zu selten tun. Neben ausgesuchter Field Recordings brachte die Musikerin weiters eine Fülle an Instrumenten und Klangobjekten nach Graz mit, darunter auch ihr Toy Piano, mehrere Gongstäbe und eine Wokalimba.

Pak Yan Lau wurde im Rahmen unseres heurigen Shape-Schwerpunktes eingeladen. Shape ist die Plattform für spannende neue Projekte aus dem Bereich der Musik und audiovisuellen Kunst des Festivalnetzwerkes ICAS der International Cities of Advanced Sound, die 2014 vom musikprotokoll mitgegründet wurde. Sie wird durch das Programm" Creative Europe" der Europäischen Union gefördert.

Gestaltung: Susanna Niedermayr

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