Frauenkooperative in Kirimbi: Gemeinsamer Ackerbau

ORF/ELISA VASS

Journal-Panorama

Ruanda: Vom Völkermord zum Löwenstaat

Reportage aus einem aufstrebenden Staat in Ostafrika. Gestaltung: Elisa Vass

1994 war das ostafrikanische Land Ruanda Schauplatz des größten und brutalsten Völkermordes nach dem Zweiten Weltkrieg: Innerhalb von 100 Tagen wurden zwischen 800.000 und einer Million Tutsis auf Befehl der Hutu-Regierung niedergemetzelt.
Viel hat sich seither gewandelt. Heute wird in Ruanda die Einheit der Bevölkerung betont, in jedem Dorf steht eine Gedenkstätte, die Versöhnung scheint gelungen. Auch wirtschaftlich geht es seit Jahren steil bergauf, das kleine Land gehört zu den afrikanischen Löwenstaaten. Aufgrund der politischen Stabilität und vergleichsweise geringen Korruption ist Ruanda zum Liebling ausländischer Geldgeber und internationaler Hilfe geworden: Zahlreiche Organisationen sind hier aktiv, unter anderem das Österreichische Rote Kreuz. Und auch die Covid-Pandemie hat Ruanda bisher musterhaft bewältigt.
Die Kehrseite der Medaille: Langzeitpräsident Paul Kagame herrscht mit eiserner Hand, politische Gegner werden eiskalt ausgeschaltet, unabhängige Medien mundtot gemacht; niemand traut sich mehr, Kritik zu üben.

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