Figuren auf den Dächern

23. Dezember 2021, 13:00

Die Photographin Christine de Grancy ist eine leidenschaftliche Beobachterin, die Kulturen von der Sahel-Zone bis nach Japan portraitiert hat und am Anfang ihrer Karriere auch für das Burgtheater arbeitete. In dem Bildband "Über der Welt und über den Zeiten" hat sie ihre Aufmerksamkeit auf einen besonderen Teil der Wiener Bevölkerung gerichtet: die Figuren auf den Fassaden und den Dächern der Stadt, die ein ganz eigenes, anarchisches, erotisches und subversives Leben zu entfalten scheinen.

Das neue Buch der Photographin ist maßgeblich einer Initiative von Mercedes Echerer zu verdanken, die nicht nur als Herausgeberin fungiert, sondern de Grancys Fotos auch in einen Dialog mit Autorinnen und Autoren aus drei Generationen gebracht hat. Achim Henning, Maja Haderlap, Michael Köhlmeier, Cornelia Travnicek, André Heller und andere reflektieren über das geheime Leben einer Stadt, die sich selten von einer so ungewohnten und doch intimen Perspektive zeigt.

Philipp Blom spricht mit Christine de Grancy und Mercedes Echerer über die Neuentdeckung des längst Bekannten, über persönliche Perspektiven und die Sinnlichkeit des Miteinander, die das Projekt getragen hat.

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Service

Buch:
Christine de Grancy: Über der Welt und den Zeiten. Verlag Die2, Wien, 2021

Sendereihe

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