APA/DPA/HAUKE-CHRISTIAN DITTRICH
Punkt eins
Was es heißt, ein Kind zu sein
Kindheit und Jugend in unserer Zeit und Gesellschaft.
Gäste: Dr Gottfried Schweiger, Senior Scientist, Zentrum für Ethik und Armutsforschung (ZEA), Universität Salzburg & Hedwig Wölfl, Geschäftsführerin, die möwe - Kinderschutz.
Moderation: Xaver Forthuber.
Anrufe kostenlos aus ganz Österreich unter 0800 22 69 79
E-Mails an punkteins(at)orf.at
24. Dezember 2021, 13:00
Kinder brauchen Schutz ebenso wie Freiheit. Sie wachsen in unserer Gesellschaft auf und zu einer neuen Gesellschaft heran. Am Kind-Sein entzünden sich heftige gesellschaftliche wie auch politische Debatten. Wohl jede und jeder Erwachsene hat eine Vorstellung und Meinung, wie die Kindheit und Jugend sein soll. Die weltweiten Krisen der Gegenwart - Pandemie, Krieg und Flucht, Klimawandel - stellen auch das Kind-Sein in Frage. Kann ein Kind, das heute geboren wird, so aufwachsen, wie wir es ihm wünschen würden: unbeschwert, optimistisch, sicher und selbstbestimmt? Was geben wir als Eltern, als Mitmenschen, als Gesellschaft den Kindern mit auf den Weg?
Was Kindheit und Jugend eigentlich ausmacht, ist gar nicht so leicht zu fassen, sagt der Philosoph Gottfried Schweiger von der Universität Salzburg. Die reine Abgrenzung über das Lebensalter, wie im juristischen Begriff der Volljährigkeit, werde dem Erlebnis des Aufwachsens jedenfalls nicht gerecht. Was wir Kindern erlauben, welche Rechte wir ihnen zugestehen und welche wir ihnen noch vorenthalten, wie wir das Verhältnis zwischen Kindern und Erwachsenen sehen, all das sagt viel über die Gesellschaft aus, meint Gottfried Schweiger. Als Mitkoordinator des "Netzwerks Philosophie der Kindheit" versucht er die geisteswissenschaftliche Beschäftigung mit Kindheit und Jugend zu organisieren und zu fördern.
Dass wir Erwachsenen durchaus in der Verantwortung für die kommenden Generationen stehen, findet die Psychologin Hedwig Wölfl, Geschäftsführerin der Gewaltschutzorganisation "die möwe" und Vizepräsidentin der Österreichischen Liga für Kinder- und Jugendgesundheit. Heranwachsende brauchen vor allem Perspektiven, sagt sie; kaum etwas sei schwerer mit anzusehen, als wenn diese jugendliche Zuversicht in Krisenzeiten verloren zu gehen droht.
Gemeinsam mit Xaver Forthuber und unseren Hörer:innen machen sich Hedwig Wölfl und Gottfried Schweiger Gedanken über Kindheit und Jugend. Reden Sie mit: Rufen Sie in der Sendung an unter 0800 22 69 79 oder schreiben Sie ein E-Mail an punkteins(at)orf.at
Sendereihe
Gestaltung
- Xaver Forthuber
Playlist
Textdichter/Textdichterin, Textquelle: Peter Handke
Komponist/Komponistin: Jürgen Knieper
Gesamttitel: DER HIMMEL ÜBER BERLIN / Original Filmmusik
Titel: Lied vom Kindsein (Le chant de l'enfance) (1.Strophe)/gespr.
Anderer Gesamttitel: LES AILES DU DESIR / Original Filmmusik
Textanfang: Als das Kind Kind war, ging es mit hängenden Armen
Solist/Solistin: Bruno Ganz /gesprochen, Gesang
Leitung: Jürgen Knieper
Orchester: Filmorchester
Länge: 00:43 min
Label: Eigenkopie, kopiert von Milan A 316
Urheber/Urheberin: Traditional /inspiriert von Texas Gladden
Album: LET IT DIE
Titel: When I was a young girl
Solist/Solistin: Feist /Gesang m.Begl.
Länge: 03:08 min
Label: Polydor/Universal 9816991
Komponist/Komponistin: Kat Frankie
Titel: Too Young
Album: Please Don't Give Me What I Want
Ausführende: Kat Frankie
Länge: 00:53 min
Label: Zellephan
LC24350
Komponist/Komponistin: Eugene Kelly
Komponist/Komponistin: Frances McKee
Album: Enter The Vaselines
Titel: Jesus Wants Me For A Sunbeam
Ausführende: The Vaselines
Solist/Solistin: Sophie Pragnell /Viola -
Länge: 03:30 min
Label: Sub Pop (2009)