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Punkt eins
Tiefer und schärfer in das Weltall blicken als jemals zuvor
Das James-Webb-Weltraumteleskop und die Grenzen der Astrophysik.
Gast: Univ.-Prof. Dr. Arnold Hanslmeier, Astrophysiker, Astronom am Institut für Physik der Karl-Franzens-Universität Graz.
Moderation: Andreas Obrecht.
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E-Mails an punkteins(at)orf.at
27. Dezember 2021, 13:00
Am 25. Dezember startete vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana eine Ariane 5 Rakete, die ein technisches Wunderding an Bord hat, das grundlegend neue Erkenntnisse in der astronomischen Forschung einleiten könnte: Das James-Webb-Weltraumteleskop besteht aus 300 beweglichen Teilen, die sich erst nach und nach entfalten - so auch das fünflagige Schutzschild in der Größe eines Tennisplatzes oder der 6,5 Meter große Hauptspiegel, der aus 18 sechseckigen, mit einer Goldschicht überzogenen Segmenten besteht. 29 Tage wird das Objekt unterwegs sein, um seine Position, rund 1,5 Millionen Kilometer von der Erde entfernt, zu erreichen. Von dort aus wird das Teleskop tiefer und schärfer in die Vergangenheit des Weltalls blicken als dies jemals zuvor möglich war.
Der Astrophysiker Arnold Hanslmeier ist Wissenschaftler am Institut für Physik der Universität Graz und leidenschaftlicher Volksbildner, der in seinen Büchern und Vorträgen die Faszination astronomischer Erkenntnisse allgemein verständlich kommuniziert. In seinem unlängst erschienenen Buch "Dimensionen des Weltalls" beantwortet er die 250 spannendsten Fragen der Astronomie. Viele dieser Fragen tangieren unmittelbar die Mission des neuen Weltraumteleskops, das bis zu 13,5 Milliarden Jahre in die Entstehung und Entwicklung des Universums zurückblicken wird: Wie sah das frühe Universum aus? Wie sind Sterne, Galaxien, Schwarze Löcher entstanden? Wodurch sind die Lebenszyklen der Sterne bestimmt? Welche Hinweise für Leben gibt es in unserem Sonnensystem? Lassen sich biologische Spuren auf Exoplaneten finden, und wenn ja, welche? Sind durch die bahnbrechende Weltraummission, die schon 2007 hätte starten sollen und aufgrund der immensen technischen Herausforderungen immer wieder verschoben wurde, neue Erkenntnisse zu erwarten, die das astronomische Standardmodell relativieren, vielleicht sogar widerlegen könnten?
Arnold Hanslmeier ist zu Gast bei Andreas Obrecht und wie immer freut sich die Punkt eins Redaktion über eine rege Beteiligung an der Diskussion unter 0800 22 69 79 während der Sendung oder unter punkteins@orf.at
Service
Buch:
Arnold Hanslmeier: Dimensionen des Weltalls. Verlag Anton Pustet, 2021
Sendereihe
Gestaltung
- Andreas Obrecht
Playlist
Komponist/Komponistin: Larry Mizell
Album: PLACES AND SPACES
Titel: Places and spaces
Solist/Solistin: Donald Byrd /Trompete, Flügelhorn, Gesang m.Begl.
Ausführender/Ausführende: Raymond Brown /Trompete
Ausführender/Ausführende: Skip Scarborough /El - Piano
Ausführender/Ausführende: George Bohanon /Posaune
Ausführender/Ausführende: Fonce Mizell /Clavinet
Ausführender/Ausführende: James Carter /Whistler
Ausführender/Ausführende: Tyree Glenn /Tenorsaxophon
Ausführender/Ausführende: Chuck Rainey /El - Bass
Ausführender/Ausführende: Craig McMullen /Gitarre
Ausführender/Ausführende: Harvey Mason /Drums
Ausführender/Ausführende: John Rowin /Gitarre
Ausführender/Ausführende: Mayuto Correa /Percussion
Länge: 06:19 min
Label: EMI 8543262
Komponist/Komponistin: Chick Corea
Album: FOREVER / COREA, CLARKE & WHITE
Titel: Space circus/instr.
Solist/Solistin: Chick Corea /Keyboards
Solist/Solistin: Stanley Clarke /E-Bass
Solist/Solistin: Lenny White /Drums
Solist/Solistin: Bill Connors /Gitarre
Solist/Solistin: Jean-Luc Ponty /Violine
Länge: 06:06 min
Label: Concord Music/Universal 7232627 (2 CD)
Komponist/Komponistin: Simone Baron & Arco Belo
Album: The Space Between Disguises
Titel: The Space Between Disguises
Ausführende: Simone Baron & Arco Belo
Länge: 07:31 min
Label: Nicht auf Label - selbstveröffentlicht GF0001