Schäden im US Kapitol in Washington ein Jahr nach dem Anschlag.

AFP/OLIVIER DOULIERY

Journal-Panorama

Das Trauma der amerikanischen Demokratie

Ein Jahr nach der Erstürmung des Parlaments in Washington sind die Wunden von damals immer noch spürbar. Gestaltung: Rosa Lyon und Inka Pieh

Am 6. Jänner 2021 hätte man meinen können, Szenen eines Katastrophenfilms zu sehen. Doch was surreal schien, war echt: Ein paar Hundert Trump-Anhänger stürmten den US-Kongress - und zwar während einer Sitzung, in der der Wahlsieg Joe Bidens offiziell bestätigt werden sollte. Fünf Menschen kamen ums Leben, unter ihnen ein Polizist. Mehr als 700 Menschen wurden seither festgenommen. Seit dem Sommer läuft eine Untersuchung im Kongress, die Hintergründe und mögliche Verantwortung Trumps für den Kapitol-Sturm aufklären soll. Doch selbst der Untersuchungsausschuss ist höchst umstritten - politisches Kampfgebiet.

Ein Jahr später ist klar: Das Selbstverständnis der USA ist angekratzt, die Demokratie hat Schaden genommen. Laut Umfragen empfinden zwei Drittel der Amerikanerinnen und Amerikaner ihre Demokratie als bedroht. Donald Trump genießt weiterhin große Popularität und arbeitet an seinem Comeback. Wie erschüttert ist das Vertrauen in die Demokratie der Vereinigten Staaten von Amerika? Was bleibt vom 6. Jänner 2021?

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