Eine Maske liegt auf dem Boden

APA/DPA/FRANK RUMPENHORST

Radiogeschichten Spezial

Der Ö1 Essay von Bruno Latour

Der Ö1-Essay von Bruno Latour: "Wo bin ich? Lektionen aus dem Lockdown", Suhrkamp Verlag (Übersetzung: Hans-Joachim Russer, Bernd Schwibs). Es liest Rafael Schuchter

Als im März 2020 wegen des Corona-Virus Ausgangsbeschränkungen verhängt wurden, fanden sich viele Menschen wie verwandelt. So auch der französische Soziologe Bruno Latour. Der staatlich verordnete Hausarrest warf für ihn Fragen auf, die zwar schon davor gestellt wurden, die sich nun aber intensiv ins Bewusstsein drängten. Fragen nach der Abhängigkeit von anderen Menschen oder nach der Verantwortung für eine Umwelt, die längst keine natürliche mehr ist.

In Bruno Latours Essay "Wo bin ich? Lektionen aus dem Lockdown" steht Kafkas Figur Gregor Samsa allegorisch für unsere Situation im Angesicht von Pandemie und Klimawandel. Wir sind auf dem Erdboden der Tatsachen gelandet und haben realisiert, dass es kein Zurück in die alte, von grenzenloser Mobilität und Ressourcenraubbau geprägte Normalität geben kann. Stattdessen müssen wir uns neu in jener hauchdünnen kritischen Zone verorten, die Leben auf dem Planeten Erde ermöglicht.
Gestaltung: Peter Zimmermann

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