Die Zukunft der Stromversorgung

17. Jänner 2022, 13:00

Die Strompreise in Österreich sind in den letzten Wochen deutlich gestiegen. Die Großhandelspreise auf dem Strommarkt haben in diesem Winter Rekordniveau erreicht und durch entsprechende Preisanpassungen der Netzbetreiber bekommen das auch die Privathaushalte zu spüren. Dazu kommt die tendenziell niedrige Wasserführung im niederschlagsarmen Herbst des abgelaufenen Jahres. In einem Land, das zu einem bedeutenden Teil auf Wasserkraft setzt, hat das wesentliche Auswirkungen auf die Energieerzeugung. Also müssen andere Quellen einspringen und mehr Strom muss zugekauft werden. Das komplexe und grenzüberschreitende energiewirtschaftliche und energiepolitische System, das im Hintergrund steht, ist für die Endverbraucher:innen oft nur schwer zu durchschauen. Es ist das Fachgebiet der Ökonomin Karina Knaus von der Österreichischen Energieagentur.

Etwas Linderung direkt auf der Stromrechnung bringt jedenfalls der Wegfall der Beiträge, die Privathaushalte bisher zum Ökostrom-Ausbau zu leisten hatten, im heurigen Jahr. Die Novelle des Erneuerbaren-Ausbau-Gesetzes, die diese Woche im Nationalrat beschlossen werden soll, wird als endgültiger Startschuss zur Energiewende gehandelt. Wirtschaftlich und politisch soll ab sofort ein deutlich freundlicheres Klima für klimafreundliche Energieerzeugung herrschen. Die Elektrizitätswirtschaft begrüßt das: Vor allem Windkraft und Photovoltaik erwarten einen großen Ausbauschub noch innerhalb dieses Jahres.

Und dafür wird es auch Zeit, denn schon ab 2030 soll in Österreich der gesamte Strom aus erneuerbaren Energiequellen kommen. Das beinhaltet Wasser, Wind, Sonne und Biomasse. Ist das überhaupt möglich - was Netzkapazitäten, Verfügbarkeit und Einsatzfähigkeit der entsprechenden Technologien betrifft?

Forschende und Entwickler:innen arbeiten jedenfalls mit Hochdruck an Entwicklungen, die in naher Zukunft unsere Energieversorgung prägen sollen - unter anderem am Forschungsinstitut AIT, wo der Elektrotechnik-Experte Wolfgang Hribernik den Geschäftsbereich für Energiesysteme aufbaute und heute das Center for Energy leitet.

Wolfgang Hribernik und Karina Knaus reden mit Xaver Forthuber und unseren Hörer:innen über Strommarkt, Versorgungssicherheit und den bevorstehenden Umbau des Energiesystems. Reden Sie mit: Rufen Sie in der Sendung an unter 0800 22 69 79 oder schreiben Sie ein E-Mail an punkteins(at)orf.at

Sendereihe

• Punkt eins