Von der spontanen Aktion zur langfristigen Hilfe

21. Jänner 2022, 13:00

Im Herbst 2020 beschloss der Fotograf Pascal Violo, anstelle einer Auftragsreise auf die griechische Insel Lesbos zu fahren. Er packte sein Auto voll Sachspenden für Menschen in den Flüchtlingslagern. Das war der Beginn der "Karawane der Menschlichkeit". Innerhalb weniger Monate sammelten Bekannte, Freunde, freiwillige Helfer:innen viele Tonnen Hilfsgüter und über hunderttausend Euro, die zum Teil auch an Ärzte ohne Grenzen und andere Organisationen gespendet wurden.

Heute unterstützt die "Karawane der Menschlichkeit" zusätzlich Waisenhäuser in Syrien und der Türkei, den Schulunterricht für geflüchtete Kinder im Libanon und Landarbeiter:innen in Süditalien, die sich aus der Zwangsarbeit für Mafia-Organisationen befreien konnten - und Menschen, die im winterlichen Bihac in Bosnien festsitzen. Für sie werden derzeit Kleidung, Zelte, Decken, Schlafsäcke, Telefone, Zahnpasta und einiges andere gesammelt.

Und danach? Und davor? Wie kann spontane Hilfe in langfristige Begleitung übergehen? Was brauchen Menschen auf verschiedenen Stationen ihres Wegs als Vertriebene, Geflüchtete, eines Tages Angekommene oder Zurückgekehrte?

Seit 30 Jahren dient die Asylkoordination Österreich, gegründet 1991, als Verknüpfungsstelle für zahlreiche Einrichtungen, die mit geflüchteten Menschen arbeiten. Sie informiert über aktuelle Entwicklungen, organisiert Fortbildungen und Seminare, Workshops in Schulen, und Patenschaften für jugendliche Flüchtlinge; ein Schwerpunkt der Arbeit ist die Situation von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen.

Was braucht es, damit Menschen während und nach der Flucht nicht die Hoffnung verlieren, damit sie Ausbildungen machen und Zukunftspläne entwickeln können? Welche Bedeutung spielt dabei privates ehrenamtliches Engagement, neben der staatlichen Zuständigkeit?

Darüber spricht Johann Kneihs mit Anny Knapp, Obfrau der Asylkoordination Österreich, mit Pascal Violo und mit Ihnen: Die Redaktion freut sich über Ihre Anrufe in der Sendung - unter der kostenfreien Rufnummer 0800 22 69 79 - und Ihre Beiträge per E-Mail an punkteins(at)orf.at.

Service

Karawane der Menschlichkeit

Asylkoordination Österreich

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