Zeit-Ton

Analyse von Ligetis Bartók-Quartett

Neue Musik auf der Couch. Thomas Wally analysiert das Streichquartett Nr. 1 von György Ligeti

Als eines jener Werke, die György Ligeti noch vor seiner Flucht 1956 in den Westen komponierte, ist das Streichquartett Nr. 1 von György Ligeti vom Einfluss Béla Bartóks geprägt; und zwar so stark, dass sein etwas jüngerer ungarischer Komponistenkollege György Kurtág diese "Métamorphoses nocturnes" einmal als Bartóks siebtes Streichquartett bezeichnete. Es wäre jedoch verkürzt, in der analytischen Begegnung mit diesem höchst virtuosen Werk nur das Vorbild Bartók hervorzukehren - weisen doch einige Passagen deutlich in Ligetis eigene kompositorische Zukunft.

Thomas Wally, neben seiner Tätigkeit als freischaffender Komponist und Violinist auch an der Wiener Musikuniversität als Senior Lecturer in musiktheoretischen Fächern aktiv, betrachtet die "Métamorphoses nocturnes" von Ligeti aus (hör)analytischer Perspektive: Was hören wir, wenn wir dieses Werk hören? Worauf können wir achten? Was sind Besonderheiten, denen wir Aufmerksamkeit schenken sollten? Den Hörer/innen werden analytische Tools bereitgestellt, mit deren Hilfe diese Musik mit einem geschärften Fokus wahrgenommen werden kann.

Gestaltung: Thomas Wally; Redaktion: Rainer Elstner

Sendereihe

Gestaltung

  • Thomas Wally

Playlist

Komponist/Komponistin: György Ligeti
Album: METAMORPHOSES NOCTURNES
Titel: String Quartet No. 1, "Métamorphoses nocturnes"
Ausführende: QUATUOR BELA
Länge: 21:03 min
Label: AEON/LOTUS REC. AECD1332

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