Baummulme

ORF/URSULA HUMMEL-BERGER

Dimensionen

Mulmhöhlen

Mulmhöhlen
Einblicke in einen verborgenen Lebensraum
Von Kathrin Horvath

Mulmhöhlen entstehen durch Verletzungen am Baum. Sie sehen von außen betrachtet meist unspektakulär aus. Charakteristisch ist der Höhleneingang, der je nach Baumart mit einer dicken Wulst an den Höhlenrändern versehen ist. Die Höhleneingänge können nur wenige Zentimeter groß sein, doch das Ausmaß der Höhle im Inneren des Baumes ein Vielfaches an Volumen annehmen. Mulmhöhlen sind Lebensraum für zahlreiche Kleinsäuger, Vögel und Insekten. Das Leben des stark gefährdeten Juchtenkäfers spielt sich überwiegend in seiner Baumhöhle ab.

Manche von ihnen sind wahre Stubenhocker und verlassen die Höhle zeitlebens nicht. An der Entstehung von Mulmhöhlen sind unterschiedliche Organismen beteiligt. Nicht nur die baufreudigen Spechte, sondern auch Pilze und Insekten leisten ihren Beitrag. Der Entstehungsprozess kann über mehrere Jahrhunderte andauern. Der Blick in eine Mulmhöhle offenbart das vielfältige Leben, das sich in diesem Mikrokosmos abspielt.

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