Musenkuss für ein Geschwisterpaar

16. Februar 2022, 11:30

2018 verzauberte der damals 19-jährige Cellist Sheku Kanneh-Mason ein Milliardenpublikum, als er bei der Hochzeit von Prinz Harry und Meghan Markle im Windsor Castle aufspielte. Mittlerweile ist der britische Musiker ein Star und tritt international als Solist wie als Kammermusiker in den bedeutendsten Konzertsälen auf. Sheku Kanneh-Mason, der 2016 als erster schwarzer Musiker den Wettbewerb "BBC Young Musician of the Year" gewann, stammt aus einer hochmusikalischen Familie: Auch die sechs Geschwister treten als talentierte InstrumentalistInnen in Erscheinung.

Auf seiner aktuellen CD "Muse" spielt Sheku im Duo mit seiner Schwester, der Pianistin Isata Kanneh-Mason. Ihr erstes gemeinsames Album enthält ein interessantes Programm: Neben der Sonate für Violoncello und Klavier von Sergei Rachmaninow ist die selten gespielte Cellosonate von Samuel Barber zu hören, außerdem einige Lieder der beiden Komponisten, arrangiert für Cello und Klavier.
Musiziert wird mit großer Leidenschaft und Intensität. Der leuchtend warme Celloton von Sheku trifft auf das brillante, vielfarbige Klavierspiel von Isata. Man merkt, dass die beiden Geschwister bestens aufeinander eingespielt sind. Hier präsentiert sich ein starkes Duo - mitreißend im Zusammenspiel und sympathisch-authentisch im Auftreten.


Warum Klassik - Folge 10: "Harmoniesüchtig"

Wie war das jetzt noch einmal mit Dur und Moll? Das eine fröhlich, das andere traurig - oder war es doch umgekehrt? Und warum spüren wir bei manchen Akkorden den folgenden schon im Voraus? Warum stolpern nicht nur Nationalspieler in der Bundeshymne bei "Land der Hämmer"? Und wieso sind für uns heute manche Klänge, die vor 100 Jahren noch das Publikum in den Konzertsälen randalieren ließ, ganz normal? Und brauchen wir moderne Menschen überhaupt noch Harmonien?
Gestaltung: Leonard Eröd

Service

Aktuelle Aufnahme:
Album: Muse
Sheku & Isata Kanneh-Mason
Works by Samuel Barber, Sergei Rachmaninow
Label: Decca

Sendereihe

• Des Cis

Gestaltung

• Philipp Weismann