Monument der Unabhängigkeit im Kosovo.

AFP/ARMEND NIMANI

Journal-Panorama

Kosovo: Die unvollendete Unabhängigkeit

14 Jahre alt ist der jüngste Staat Europas. Wie geht es ihm heute?
Gestaltung: Xaver Forthuber

Am 17. Februar 2008 erklärte der Kosovo seine Unabhängigkeit von Serbien. Bei einer Podiumsdiskussion des Österreichischen Instituts für internationale Politik zogen Politikexperten und -expertinnen Bilanz über die ersten 14 Jahre der jungen Republik. Die waren zum Teil eine Erfolgsgeschichte: Ein stabiles demokratisches System, eine freie Medienlandschaft und eine lebendige Kulturszene werden dem Kosovo attestiert. Aber es bleiben ungelöste Probleme, allen voran der Konflikt mit Serbien. Aber auch die nach wie vor bestehende Visumpflicht für den Schengenraum schränkt die kosovarische Bevölkerung erheblich ein. Die EU lässt eine klare Linie vermissen; die Verhandlungen über eine Einigung zwischen Serbien und Kosovo und eine Beitrittsperspektive für beide Länder treten seit Jahren auf der Stelle. Fünf EU-Mitglieder erkennen die Republik Kosovo bis heute nicht an. In den meisten Nachbarstaaten auf dem Balkan macht sich ein autoritärer Nationalismus breit, und Russland versucht weiter, seinen Einfluss zu vergrößern.

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