Credit-Suisse-Schriftzug

APA/AFP/FABRICE COFFRINI

Saldo - das Ö1 Wirtschaftsmagazin

Gebeutelte Bank

Die Schweizer Großbank Credit Suisse kämpft mit Verlusten und Skandalen

Gestaltung: Marion Flatz-Mäser
Moderation: Michael Fröschl

Die zweitgrößte Schweizer Bank, die Credit Suisse, kommt nicht aus den Schlagzeilen. Anfang der Woche hat ein internationales Journalistenkonsortium aufgedeckt, dass die Bank über Jahre hinweg bis 2016 Konten von korrupten Autokraten und Kriminellen verwaltet habe. Insgesamt sollen es 60 fragwürdige Kunden mit einem Vermögen von rund 8 Milliarden Franken sein, die von der CS betreut worden sind. Damit nicht genug. Die Credit Suisse hat vor kurzem ihre Bilanz für 2021 präsentiert und die fiel ernüchternd aus. Während andere Banken im Pandemiejahr Gewinne gemacht haben, hat die Credit Suisse einen Verlust von knapp 1, 6 Milliarden Schweizer Franken eingefahren, das sind umgerechnet 1,5 Milliarden Euro. Fast 500 Millionen Franken muss die Bank zusätzlich für Rechtsstreitigkeiten zurückstellen. Was ist passiert? Skandale, ein Geldwäscheprozess, Strafzahlungen, personelle Wechsel an der Spitze. Bei der Schweizer Finanzmarktaufsicht Finma liefen teilweise vier Verfahren parallel gegen die Credit Suisse. Der neue Verwaltungsratspräsident der Credit Suisse, Axel Lehmann, wollte die Bank wieder in ruhigeres Fahrwasser bringen. Daraus wird vorläufig nichts.

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