Ein Porträt von Pier Paolo Pasolini hängt in einer Ausstellung

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Zum 100. Geburtstag von Pier Paolo Pasolini

"Romàns" von Pier Paolo Pasolini (100. Geburtstag am 5.3.). Aus dem Italienischen von Maria Fehringer. Es liest Markus Meyer.

Pier Paolo Pasolinis Erzählung "Romàns" ist die erste Hinwendung des Autors zum Realismus mit seinen klassischen Figuren wie arme Bauern, Pächter oder Tagelöhner. Soziale Gerechtigkeit, Religiosität und Homosexualität - die Leitmotive seines Werkes - entwickelt Pasolini in dieser Geschichte anhand der Figuren des Dorfschullehrers und des jungen Kaplans.

Pier Paolo Pasolini wurde am 5. März 1922 in Bologna geboren. Mit 21 Jahren schrieb er seinen ersten Gedichtband - "Poesie a Casarsa", verfasst im friaulischen Dialekt. Wegen "obszöner Handlungen in der Öffentlichkeit", Bekanntwerden seiner Homosexualität, verlor er seine Stelle als Lehrer und zog 1950 nach Rom. Mit dem Roman "Ragazzi di Vita" (1955) erlangte er große Bekanntheit in Italien, wo er zu den wichtigsten und streitbarsten Intellektuellen seiner Zeit gehörte. 1961 drehte Pasolini seinen ersten Film: "Accattone" ("Wer nie sein Brot mit Tränen aß"). In nur vierzehn Jahren folgten 22 Filme - die bekanntesten: "Mamma Roma", "Uccelacci e uccelini ("Große Vögel, kleine Vögel"), "Edipo Re", "Teorema" u.a.

Pasolini wurde in der Nacht vom 1. auf den 2. November 1975 in Ostia ermordet. Die Umstände seines Todes sind bis heute nicht vollständig aufgeklärt.

Gestaltung: Julia Zarbach

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Pier Paolo Pasolini: "Kleines Meerstück und Romàns" (Folio Verlag, 2015)

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