Brennendes Gebäude in Kiev

AP/EFREM LUKATSKY

Europa-Journal

Ukraine - und wie weiter? Reportagen aus Kiew, Polen und dem Kosovo

Ukraine: Was folgt auf dem Beginn des Krieges? +++ Kiew: Eine Stadt will nicht aufgeben +++ Polen: Wie offen sind die Arme für die Flüchtlinge wirklich? +++ Kosovo: Wie hältst Du es mit Putin?
Moderation: Markus Müller-Schinwald

Ukraine: Was folgt auf dem Beginn des Krieges?
Der russische Angriff auf das Nachbarland hat die Sicherheitsordnung in Europa auf den Kopf gestellt. Krieg auf dem Kontinent ist wieder möglich, auch der Einsatz von Atomwaffen ist plötzlich im Bereich des denkbaren. Die EU hat in bisher nie gesehener Einigkeit auf das russische Vorgehen reagiert. Ob das Wirkung zeigt, ist offen. Im Studio analysiert Ulrich Kühn, Professor am Institut für Sicherheitsforschung und Friedenspolitik Hamburg, wie es zwischen Russland und dem Westen weitergehen kann.

Kiew: Eine Stadt will nicht aufgeben
In der ukrainischen Hauptstadt Kiew herrscht der Ausnahmezustand, zehntausende haben die Stadt bereits verlassen, in den Vororten wird gekämpft, russische Einheiten bombardieren strategische Punkte im ganzen Stadtgebiet. Doch die Menschen in Kiew wollen nicht klein beigeben. Ivan Gayvanovch hat sich in den Kellern, Luftschutzbunkern und bei der neu gebildeten Regionalverteidigung umgehört und liefert ein Stimmungsbild aus der belagerten Stadt.

Polen: Wie offen sind die Arme für die Flüchtlinge wirklich?
Seit Beginn des Konfliktes sind innerhalb kürzester Zeit mehrere hunderttausend Menschen aus der Ukraine nach Polen geflüchtet. Die staatlichen Strukturen sind überfordert, die Zivilgesellschaft versucht das auszugleichen. Schon vor dem Konflikt lebten in Polen mehr als eine Million Gastarbeiter/innen aus der Ukraine. Die Unterstützung ist groß, es zeigen sich aber bereits erste Risse in der polnischen Solidarität für die Nachbarn, berichtet Jan Opielka.

Kosovo: Wie hältst Du es mit Putin?
Der Konflikt zwischen Russland und dem Westen hat direkte Auswirkungen auf den Balkan. Serbische Nationalisten feiern den Angriff und unterstützen die "slawischen Brüder" in Russland. In den Nachbarländern wird das mit großer Spannung beobachtet. Brennpunkt ist die Stadt Mitrovica im Kosovo: Im serbischen Teil hingen schon bisher russische Fahnen und Bilder von Vladimir Putin. Die Regierung des Kosovo hat sich hingegen den westlichen Sanktionen angeschlossen und unterstützt offen die Ukraine. Franziska Tschinderle hat sich in beiden Teilen von Mitrovica umgehört.

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