Ort in Moldawien

(c) Czegledi, EPA

Europa-Journal

Republik Moldau, Neutralität, Schweiz, Israel

Republik Moldau: Ein Land hart an der Grenze +++ Neutralität: Kann Österreich einfach so weitermachen wie bisher? +++ Schweiz: Wie neutral sind die Eidgenossen wirklich? +++ Israel: Der Krieg in der alten Heimat
Moderation: Markus Müller-Schinwald

Republik Moldau: Ein Land hart an der Grenze
Seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine sind bereits mehr als zwei Millionen Menschen aus dem Land geflüchtet. Wichtigstes Ziel im Süden ist die Republik Moldau, eines der ärmsten Länder Europas. Regierung und Gesellschaft geben ihr Bestes, die Ressourcen sind aber gering. Dazu kommt die Sorge, dass Moskau auf die russischen Truppen im abgespaltenen Landesteil Transnistrien zurückgreifen könnte. Katharina Wagner war in der Republik Moldau unterwegs.

Neutralität: Kann Österreich einfach so weitermachen wie bisher?
Antirussische Rhetorik, die mit der österreichischen Neutralität nicht vereinbar ist - das hat das Außenministerium in Moskau diese Woche der österreichischen Bundesregierung vorgeworfen. Und auch in Österreich wurde kurz über die Rolle des Landes in der Welt diskutiert. Der Angriff auf die Ukraine hat am Bild einer friedlichen Weltordnung gerüttelt. Doch nach einem kurzem Aufflackern hat Bundeskanzler Nehammer die Diskussion gleich wieder für beendet erklärt. Wie zukunftsfähig die sicherheitspolitische Stellung Österreichs tatsächlich ist und was getan werden müsste, damit das Land international wieder ernst genommen wird, analysiert im Studio der Politikwissenschaftler Franz Eder von der Universität Innsbruck.

Schweiz: Wie neutral sind die Eidgenossen wirklich?
Der Krieg in der Ukraine hat auch in der Schweiz viele außenpolitische Gewissheiten umgestoßen. In den ersten Tagen nach dem Angriff hat sich das Land in seinen Reaktionen noch zurückgehalten. Inzwischen hat es sich allerdings den meisten Sanktionen der EU gegen Moskau angeschlossen. Daran gibt es viel Kritik. Die eine Seite sagt, russische Oligarchen hätten das Zeitfenster genützt, um ihre Gelder aus dem Land zu bringen. Die andere Seite meint, Sanktionen seien mit der Neutralität nicht vereinbar. Klar ist: Ein Weitertun wie bisher ist keine Option mehr, berichtet Marion Flatz-Mäser.

Israel: Der Krieg in der alten Heimat
Seit dem Zerfall der Sowjetunion sind etwa eineinhalb Millionen Menschen nach Israel eingewandert; aus Russland, aus der Ukraine und anderen ehemaligen Sowjetrepubliken. Viele von ihnen haben die Verbindungen in die alte Heimat nicht abreißen lassen, der russische Angriffskrieg ist daher ein großes Thema. Die Ukraine ist neben Israel der einzige Staat mit einem jüdischen Regierungschef. Und der gute Draht zu Moskau spielt eine wichtige Rolle für die Beziehungen zum syrischen Nachbarn. Die israelische Regierung hat deshalb zuletzt einen Vermittlungsversuch zwischen Moskau und Kiew begonnen, berichtet Tim Cupal.

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