Hilfe für Geflüchtete

21. März 2022, 13:00

Über Nacht ist die Ukraine zum Katastrophengebiet geworden. Immer mehr Menschen müssen ihre Heimat verlassen, um mit dem Leben davon zu kommen. Man werde einen langen Atem brauchen, es sei kein Sprint, sondern ein Marathon, sagte Caritas-Präsident Michael Landau schon vor zwei Wochen über die Hilfe, die Vertriebene aus der Ukraine jetzt brauchen. Es geht um kurz- und langfristige Unterkunftsmöglichkeiten, um medizinische Versorgung, Zugang zu Schulen und Universitäten und zum Arbeitsmarkt. Die Behörden gehen von 200.000 Menschen aus, die in Österreich versorgt werden müssen.

Die Europäische Union hat für den temporären Schutz der Geflüchteten aus der Ukraine eine neue Richtlinie erlassen, die Zugang zum Arbeitsmarkt und zu einer Krankenversicherung sicherstellen soll. Der Bund arbeite an der Umsetzung dieser Richtlinie, heißt es dazu aus dem Innenministerium. Die derzeit geltende Zuverdienstgrenze vom 110 Euro, ab der Flüchtlinge die Geldleistungen aus der Grundversorgung verlieren, soll fallen.

Doch was passiert bis dahin mit den geflüchteten Menschen? Wie werden die Ukrainerinnen und Ukrainer in Österreich aufgenommen? Und was können Freiwillige beitragen, um die Erstversorgung der Frauen, Kinder und Männer zu gewährleisten? In Wien wird derzeit die größte Notschlafstelle mit 1.200 Betten vorbereitet. Weitere Notschlafstellen seien bereits in Vorbereitung, sagt Saskia Schwaiger, Sprecherin des Ukraine-Krisenmanagements der Stadt Wien.

Sie ist mit Klaus Schwertner, dem Geschäftsführer der Caritas, zu Gast bei Marlene Nowotny, wo beide berichten werden, wie die Erstversorgung der Geflüchteten bis dato abläuft und welche Angebote und Hilfestellungen es in Zukunft brauchen wird. Bis jetzt unklar ist etwa die Situation von Drittstaatenangehörigen, also von Menschen, die aus der Ukraine flüchten mussten, jedoch eine andere Staatsangehörigkeit haben. Die Caritas und andere Hilfsorganisationen fordern: Auch Drittstaatsangehörige, die aus der Ukraine nach Österreich gelangten, müssten vom vorübergehenden Schutz umfasst werden.

Die Redaktion freut sich über Ihre Beteiligung am Gespräch: Rufen Sie an, während der Sendung unter 0800 22 69 79, oder schreiben Sie ein E-Mail an punkteins@orf.at. Teilen Sie auch gerne mit beziehungsweise erzählen Sie davon, wenn Sie selbst in der Unterstützung von geflüchteten Menschen aktiv sind oder Fragen dazu haben.

Sendereihe

• Punkt eins