Wie gut sind Österreichs Hausärzt:innen ausgebildet?

25. März 2022, 13:00

Das Ergebnis der Wiener Ärztekammer-Wahl vergangene Woche sorgte für eine Überraschung: mit sechs von 90 Mandaten zieht erstmals die Impfgegner-Partei "MFG" ein, deren Bundesobmann die Corona-Pandemie als "Schnupfenpandemie" bezeichnet und das Ende der krankheitseindämmenden Vorsichtsmaßnahmen fordert.

Die Wahl brachte noch eine zweite Überraschung: unter Fachärzt:innen gewann die "MFG" zwar nur sechs Prozent, bei den niedergelassenen praktischen Ärzt:innen aber wurde sie mit 13 Prozent die zweistärkste Fraktion. Der Gesundheitsökonom Thomas Czypionka kommentierte das Ergebnis als "besorgniserregend". Man habe in der Vergangenheit, so vermutet er, "diverse Fortbildungen toleriert", die "mit einer modernen evidenzbasierten Medizin nichts zu tun" hätten.

Wie steht es um die Qualitätssicherung der Allgemeinmedizin in Österreich - wenn in manchen Praxen "Immer-jung-", "Glückliches-Gehirn-" und "Entgiftungsinfusionen" angeboten werden? Wieviel Hokuspokus ist im medizinischen Alltag erlaubt? Wie gut sind die vielbeschäftigten und meist übermäßig beanspruchten Hausärztinnen und Hausärzte ausgebildet? Welche Fortbildungskurse müssen sie nachweisen? Und welchen wissenschaftlichen Standards muss all das genügen?

Andrea Hauer spricht mit Stephanie Poggenburg, Hausärztin in Hart bei Graz und viele Jahre an der MedUni Graz tätig, am Institut für Allgemeinmedizin und evidenzbasierter Versorgungsforschung, sowie mit Edgar Wutscher, Sprengelarzt in Zirl nahe Innsbruck und in der Tiroler Ärztekammer zuständig für die Zulassung von Fortbildungskursen.

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Sendereihe

• Punkt eins

Gestaltung

• Andrea Hauer