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Europa-Journal
Tut der Westen genug, um die Ukraine zu unterstützen?
Russischer Angriffskrieg: Tut der Westen genug, um die Ukraine zu unterstützen? +++ Ukraine: Das Moskauer Patriarchat verliert eine wichtige Basis +++ Italien: Auf der Suche nach neue Energiequellen +++ Bulgarien: Die Aufräumarbeiten nach der Ära Borissov haben begonnen
Moderation: Markus Müller-Schinwald
25. März 2022, 18:20
Russischer Angriffskrieg: Tut der Westen genug, um die Ukraine zu unterstützen?
Je näher an Russland, desto größer das Misstrauen gegenüber dem Kreml - diese Regel gilt seit Jahren bei Beratungen in der EU. Polen und die baltischen Staaten fordern auch jetzt eine noch deutlichere Linie gegen Moskau, noch härtere Sanktionen und Waffenlieferungen an die Ukraine. Doch je länger die Kämpfe andauern, desto größer wird die Enttäuschung über die westlichen Partner. Und aus dem Kreml kommen immer mehr unverhohlene Drohungen direkt gegen Polen. Wie das einzuschätzen ist, erklärt die Politikwissenschaftlerin Justyna Gotkowska vom Zentrum für Osteuropastudien in Warschau.
Ukraine: Das Moskauer Patriarchat verliert eine wichtige Basis
Die russisch-orthodoxe Kirche hat sich in den letzten Jahren zu einer wichtigen Stütze des Kreml entwickelt, das Kirchenoberhaupt Patriarch Kirill hat die Kämpfe in der Ukraine zuletzt als Kampf des Guten gegen das Böse bezeichnet. Dabei war die ukrainische Tochterkirche des Moskauer Patriarchats bisher die mit Abstand größte Kirchengemeinschaft in der Ukraine. Doch seit Beginn des Krieges wenden sich immer mehr Gemeinden von Moskau ab. Die Orthodoxe Kirche in der Ukraine ist dabei, sich neu zu erfinden, berichtet Ivan Gayvanovych.
Italien: Auf der Suche nach neue Energiequellen
Der Krieg in der Ukraine führt Europa wieder einmal vor Augen, wie abhängig es von russischem Gas ist. Alternativen werden gesucht, sind aber nicht einfach zu finden. Auch Italien bemüht sich derzeit darum, mehr Flüssiggas von anderen Anbietern zu bekommen. Aber selbst wenn man das rare Gut bekommt, es fehlt auch in Italien an den entsprechenden Terminals. Während Italiens Konsumenten und Industrie unter explodierenden Energiepreisen stöhnen, kann die Politik nicht ausschließen, dass es im schlimmsten Fall zu Rationierungen von Energie kommen könnte, berichtet Cornelia Vospernik
Bulgarien: Die Aufräumarbeiten nach der Ära Borissov haben begonnen
Seit 100 Tagen ist die neue Koalition von Premier Kiril Petkov im Amt. Fast zeitgleich gab es ein politisches Erbeben: Der frühere langjährige Regierungschef Bojko Borissov wurde wegen Korruptionsvorwürfen festgenommen. Beobachter erwarten, dass bei den Ermittlungen noch mehr kriminelle Machenschaften der früheren Regierung und ihres Umfelds ans Licht kommen. Dabei ist die Regierung von Petkov auch in anderen Bereichen gefordert. Das Land ist fast vollständig von russischen Energie-Lieferungen abhängig, und die pro-russischen Äußerungen des Verteidigungsministers haben bereits zu einer kleineren Regierungskrise geführt, berichtet Diljana Lambreva.
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