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Journal-Panorama
Der bulgarische Nordwesten: Ist die abgehängte Region noch zu retten?
Lokalaugenschein in der Region um die Stadt Vidin. Gestaltung: Diljana Lambreva
28. März 2022, 18:25
Seit 15 Jahren ist Bulgarien nun Mitglied der Europäischen Union, seine wirtschaftliche Entwicklung hinkt noch immer hinterher. Innerhalb des Landes gibt es große Unterschiede im Wohlstand: Während Wirtschaftszentren rund um die Hauptstadt Sofia und die südbulgarische Stadt Plovdiv florieren, ist der Nordwesten mit einem Pro-Kopf-BIP von 36 Prozent des EU-Durchschnitts immer noch die ärmste Region der Europäischen Union; die Abwanderung ist enorm. Und das, obwohl die EU seit Jahren Milliarden Euro an Hilfen zur Verfügung stellt, um das Gefälle auszugleichen. Die Mittel wurden jedoch abgezweigt oder nicht nachhaltig investiert.
Nach dem Sturz der korrupten Regierung des konservativen Ex-Premiers Bojko Borissov ist nun eine Vier-Parteien-Koalition angetreten mit dem Ziel, Reformen durchzuführen. Bezirke wie Vidin an der Grenze zu Serbien und Rumänien hoffen auf einen Neustart in der Politik für die Regionen.