Blühender Löwenzahn

ORF/JOSEPH SCHIMMER

Vom Leben der Natur

Löwenzahn - Allrounder mit Bitternote

Leuchtend gelb, vielseitig und unterschätzt.
Die Kräuterexpertin Petra Regner-Haindl spricht über den Löwenzahn.
Teil 1: Blattrosette und hohler Stängel
Gestaltung: Renate Pliem

Er ist nicht wählerisch: Der Löwenzahn wächst auf der Wiese, im Garten und sogar in Pflasterritzen oder Lücken im Asphalt. Der Korbblütler mit den leuchtend gelben Blüten und den gezähnten Blättern hat einen hohlen Stängel und eine lange Pfahlwurzel. Aus seiner "Pusteblume" fliegen unzählige Samen, von denen allerdings nur ein geringer Prozentsatz keimt.

Der Löwenzahn hat eine gesundheitsfördernde Wirkung: Er verfügt über viele Bitterstoffe, die einen positiven Einfluss auf sämtliche Verdauungsorgane haben. Die getrockneten Blätter und Wurzeln können als Tee getrunken werden, auch ein Pflanzenpresssaft ist ideal für eine Frühjahrskur. Die jungen frischen Blätter ergeben einen schmackhaften Salat, auch gekocht bereichern die Blätter Risotto- oder Pastagerichte.

Alle Teile des Löwenzahns sind essbar: In Österreich gibt es die Spezialität des "Röhrlsalats", bei dem - neben den Blättern - auch die Stängel klein geschnitten werden. Durch Wässern vor der Zubereitung verlieren die Pflanzenteile etwas an Bitterstoffen. Die Knospen können als "Kapernersatz" gegessen werden, die gelben Blüten eignen sich als Dekoration und für die Dessertküche.

Der Löwenzahn begleitet Menschen schon in der Kindheit: Aus seinen Stängeln entstehen - eingeschnitten und in Wasser gelegt - kreative Gebilde, man kann Ketten und Kränze basteln oder einfach den Pusteblume-Samen beim Fliegen zusehen..

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GESPRÄCHSPARTNERIN:
Petra Regner-Haindl
Kräuterexpertin

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