Menschen mit Schildern bei der Wahl in Ungarn.

AFP/ATTILA KISBENEDEK

Journal-Panorama

Ungarn bleibt Orban-Land

Diskussionsrunde nach der ungarischen Parlamentswahl.

Entgegen den Prognosen hat die FIDESZ von Premierminister Viktor Orban bei den Parlamentswahlen am 3. April 2022 einen überwältigenden Sieg errungen: Mit 53 Prozent der Stimmen geht sich mit dem ungarischen Wahlrecht sogar eine Zweidrittelmehrheit im Parlament aus. In Mandaten heißt das: 135 für die Regierungspartei, 56 für die vereinte Opposition.

Viktor Orban bleibt also für mindestens vier weitere Jahre der starke Mann in Ungarn. Die Opposition, die erstmals landesweit mit einem bunten Parteienbündnis angetreten war und sich sogar Chancen auf einen Sieg ausgerechnet hatte, erkennt den Wahlsieg des übermächtigen Gegners zwar an, spricht der Wahl aber ab, demokratisch oder frei gewesen zu sein.

Wie ist die verheerende Niederlage der Opposition zu erklären? Was bedeutet das Wahlergebnis für die Politik in Ungarn, was für die EU, die seit Jahren vergeblich versucht, Aushöhlung von Rechtsstaat und Pressefreiheit im Orban-Staat zu bekämpfen?

Darüber diskutieren:

- Petra Bard, Central European University
- Petra Edlbacher, Austria Presse Agentur
- Ernst Gelegs, ORF Budapest
- Diskussionsleitung: Elisa Vass

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