Steigende Mieten ab April: Wer greift ein?

5. April 2022, 13:00

Wer ab 2023 in Österreich eine Wohnung mietet, muss zwar keine Maklerprovision mehr zahlen - die Regierung führt das sogenannte "Bestellerprinzip" ein - dennoch haben Wohnungssuchende Grund zur Sorge: die Mieten steigen und steigen. Sie tun dies ungebrochen seit vielen Jahren, während die Löhne nicht im selben Ausmaß steigen, und sie tun dies auch jetzt.

Ab April werden die Richtwertmieten um knapp sechs Prozent angehoben. Das betrifft eine dreiviertel Million Menschen, die in Altbauwohnungen leben und ihren Mietvertrag ab 1994 abgeschlossen haben. Arbeiterkammer und Mietervereinigung fordern, die Erhöhung pandemiebedingt auszusetzen - wie voriges Jahr. 80 Quadratmeter, so rechnen sie vor, würden in Wien Mehrkosten von 360 Euro im Jahr verursachen, in Oberösterreich 390, in der Steiermark fast 500 und in Vorarlberg sogar rund 550 Euro.

Kontinuierlich steigende Mieten; deutlich steigende Energiepreise und Betriebskosten; die wachsende Zahl an befristeten Mietverträgen: Wohnen ist für viele Menschen ein großer Unsicherheitsfaktor geworden - vor allem für jene, die sich in einem prekären Arbeitsverhältnis oder in einer Umbruchsphase befinden. Nicht wenige müssen die Hälfte ihres Einkommens dafür ausgeben, wenn nicht noch mehr.

Mietenstopp, Mietendeckel, Mietpreisbremse: welche Art der Regulierung ist möglich, nötig, denkbar? Was wird verhindert, wenn der Staat beschließt, explodierende Kosten eines Grundbedürfnisses zu begrenzen?

Andrea Hauer spricht mit Barbara Walzl-Sirk, der Bundesobfrau des "Mieterschutzverbandes Österreich", und Günter Moser, dem Geschäftsführer des "Österreichischen Eigentümer- und Vermieter-Verbandes".

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Sendereihe

• Punkt eins

Gestaltung

• Andrea Hauer