Samuel Mago über: Eine neue Generation

8. April 2022, 06:56

Heute, am 8. April feiern wir weltweit den Tag der Roma und Romnja. Es ist ein Tag, an dem wir die Stärke, den kulturellen Reichtum und die Erfolge der größten Europäischen Minderheit feiern. Am 8. April 1971 versammelten sich in Oprington bei London Roma, Romnja, Sinti und Sintizze aus zahlreichen europäischen Ländern beim ersten Weltkongress der Roma. Dort entschieden diese Vertreter/innen etwa darüber, dass wir die diskriminierende Fremdbezeichnung - das Z-Wort - ablehnen, und die Bezeichnungen Roma und Sinti für uns claimen wollen. Die Fahne und auch die Hymne Gelem Gelem wurden festgelegt. Dieser Weltkongress markiert den Beginn einer Bürger/innenrechtsbewegung, die seitdem in ganz Europa Wellen schlägt und ständig wächst. Heuer blicken wir auf 51 Jahre dieser politischen Bewegung zurück und auf zahlreiche großartige Menschen, die sich aus ihr hervorgetan haben.

Auch in Österreich gab und gibt es zahlreiche Volksgruppenangehörige, die seit Jahrzehnten unermüdliche Arbeit für Roma und Romnja geleistet haben. Menschen, wie Professor Rudi Sarközi, Ilja Jovanovic oder Professorin Ceija Stojka, die große Vorbilder für Generationen nach ihnen sind. Die jüngste Generation möchte dieses Erbe weitertragen. Zum 50. Jahrestag des ersten Weltkongresses der Roma und Romnja hat sich der erste österreichische Jugendverein der Volksgruppe der Roma gegründet: die Hochschüler/innenschaft Österreichischer Roma und Romnja, kurz HÖR. Die HÖR möchte für Gleichberechtigung im österreichischen Bildungssystem, gegen Antiziganismus und für die Rechte aller studierenden Roma, Romnja, Sinti und Sintizze eintreten. Unabhängig von Fakultät, Religion, oder sexueller Orientierung. Ich kann stolz sagen, Teil dieser jungen Bewegung zu sein die ein politisches Erbe weiterführt und laut und unüberHÖRbar für ihre Rechte kämpft.

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Sendereihe

• Gedanken für den Tag

Gestaltung

• Alexandra Mantler