Beleuchtete Minoritenkirche und Zuschauer.

IMAGO DEI/SASCHA OSAKA

Zeit-Ton

Klingende Erleuchtungen aus Krems

"Illuminations" von Tamara Friebel beim Festival Imago Dei

Das Bildnis der Göttin (Imago Deae) schwebt wie ein Baldachin auch über den "Illuminations" von Tamara Friebel. Klingende Erleuchtungen, manifestiert vor allem in den Stimmen des Chors, getragen von Mantras und Göttinnennamen, schicken Gedanken von Mystikerinnen wie Hildegard von Bingen oder Rabi'a al-Adawiya in den Klangraum der Minoritenkirche Krems. Tatsächlich ist der Raum zentral für die Komposition von Tamara Friebel, die bei Chaya Czernowin Komposition und bei Zaha Hadid auch Architektur studiert hat und derzeit als Post-Doc Forscherin am Institut für Mathematik der Universität Graz beschäftigt ist.

Ausgangspunkt des Auftragswerkes des Festivals Imago Dei an die Komponistin war, auf Basis der Architektur der Minoritenkirche Krems eine Partitur zu entwickeln, deren musikalische Strukturen von den spezifischen Proportionen des Raumes abgeleitet und auf 12-stimmigen Chor übersetzt werden. Aus dem Manifesten, in Gestalt der jahrhundertealten Kirchenmauern, werden latente Strukturen destilliert und anschließend in manifestes Notenmaterial verwandelt. Auf diese Weise wird dem Klangraum Krems Minoritenkirche ein klingendes Denkmal gesetzt. Ein Mitschnitt vom 12. März 2022 aus dem Klangraum Krems Minoritenkirche.

Gestaltung: Marie-Theres Himmler

Service

Imago Dei

Sendereihe

Gestaltung

  • Marie-Theres Himmler

Playlist

Komponist/Komponistin: Tamara Friebel
Titel: "Illuminations" für Chor, Flöte, Violoncello & Schlagwerk (2021/22)
Chor: Company of Music
Leitung: Johannes Hiemetsberger (Dirigent)
Solist/Solistin: Sylvie Lacroix (Flöte)
Solist/Solistin: Michael Moser (Violoncello)
Solist/Solistin: Hannes Schöggl (Schlagwerk)
Länge: 54:12 min
Label: ORF Mitschnitt

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