Brigitte und Emanuel Macron bei der Siegesfeier in Paris

APA/AFP/Ludovic MARIN

Journal-Panorama

Frankreich hat gewählt

Der Liberale Emmanuel Macron ist als französischer Präsident wiedergewählt worden. Er setzte sich in der Stichwahl am Sonntag deutlich gegen die rechtspopulistische EU-Kritikerin Marine Le Pen durch. Macron versprach eine Kursänderung, denn bei weitem nicht alle sind mit seiner ersten Amtszeit zufrieden.

Wieder Emmanuel Macron oder doch Marine Le Pen? Vor diese Wahl waren die Wahlberechtigten in Frankreich am 24. April gestellt. Die beiden waren schon 2017 in der Präsidenten-Stichwahl gegeneinander angetreten, damals war das Ergebnis mit 66 Prozent zu 34 Prozent sehr eindeutig, diesmal wurde ein deutlich knapperer Ausgang erwartet. Tatsächlich kam nach vorläufigem amtlichen Endergebnis Macron auf 58,55 Prozent der Stimmen, Le Pen auf 41,45 Prozent, wie das Innenministerium in Paris nach Auszählung aller Stimmen der zur Wahl registrierten Wähler in der Nacht auf Montag mitteilte.

Die rechtsextreme Marine Le Pen konnte im ersten Wahlgang von dem noch weiter rechts stehenden Kandidaten Éric Zemmour profitieren, der sie weniger radikal erscheinen ließ. Emmanuel Macron konnte die politische Mitte mobilisieren. Macron erhielt in der Stichwahl auch Stimmen von Menschen, die seine Politik nicht unterstützen, aber einen rechten Wahlsieg verhindern wollten. Ihnen dankte er in einer Rede am Sonntagabend explizit.

Eine Studiodiskussion zum Wahlausgang.

Cornelia Primosch, ORF Paris
Dietmar Schweisgut, Generalsekretär des Österreich-Französischen Zentrums für Annäherung in Europa
Joelle Stolz, Journalistin, ehemalige Wien-Korrespondentin der Tageszeitung "Le Monde"
Joseph de Weck, Politologe, Buchautor

Diskussionsleitung: Elisa Vass

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